Was macht den Sommer cool? Teil 1: Rudi Schweigers Kühlanlage im Leichenkeller der Berliner Charité hält die Temperatur konstant bei drei Grad. Der 36-Jährige sagt: „Ich wollt’ hier immer hin“
Es gibt keine Angehörigen, die einen zur letzten Ruhe geleiten, und es gibt kein Kreuz oder Schild oder ein anderes Zeichen, das zeigt, dass hier jemand begraben liegt. Eine Sozialbestattung geht still und schnell vor sich wie eine Aufräumarbeit im Garten
Rund 4.000 Menschen kamen am 16. Mai 1976 zur Beerdigung von Ulrike Meinhof auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof. Die Mitbegründerin der RAF starb in einer Zelle in Stammheim. Aber warum liegt ihr Grab in Mariendorf? Eine Spurensuche
2.500 Berliner Schüler und Lehrer gedenken auf dem Gendarmenmarkt der Opfer des Erfurter Amoklaufs mit einer Schweigeminute. GEW-Chef Thöne warnt vor „voreiligen Schlüssen“
Nostalgischer Abschied am Grab von Lotte Ulbricht, der Witwe von Ex-DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht. PDS schickt ihren Vize. Egon Krenz versichert: Sozialistische Idee lebt weiter. Überraschung in der Trauerrede: Lotte war doch im Westen
Seit vier Jahren bemühen sich die Eltern und Freunde des erhängt aufgefundenen Hackers Tron vergeblich um die Aufklärung seines Todes. Ein Beweisstück, das die Polizei selbst sichergestellt hat, soll nun zur Wiederaufnahme der Ermittlungen führen
Nie war die Publikumsresonanz größer als bei seinem Begräbnis. Lothar Feix, langzeitarbeitsloser Gelegenheitsautor und Punkphilosoph vom Prenzlauer Berg, ist 48-jährig verstorben. Er fand seine letzte Ruhe auf einem Friedhof, auf dem es aussieht wie in seiner Wohnung. Eine Annäherung in Zitaten
In der Gedächtniskirche gedenken hunderte des Kabarettisten Wolfgang Gruner. Wowereit: „Inbegriff des Berliners.“ Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt
Das Treptower Krematorium ist außer Betrieb: Zwei der drei Einäscherungsöfen sind defekt, ihre Innenmauern eingestürzt. Jetzt streiten Baufirma und Bezirksamt über die Reparaturkosten. Auch das Krematorium im Wedding, die unrentabelste Anlage der Stadt, soll trotz teuerer Vollsanierung schließen
Auf dem Städtischen Friedhof Pankow wurde gestern Martha Strasser zu Grabe getragen. Sie war Krankenschwester und eine Kämpferin der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg
Berlin hat zu viele Friedhöfe. Werden sie in Grünanlagen umgewandelt, könnten verwitterte Statuen und in Stein gehauene Pelikane für immer verschwinden
Es ist keine vornehme, mehr eine Vornamengegend: Zwischen Undine- und Kriemhildstraße liegt der Friedhof Friedrichsfelde. Alljährlich wird dort im Januar das Rote-Nelken-Schauspiel gegeben, wenn Tausende zum Gedenken an die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht kommen
Kanzler Schröder, Parlamentspräsident Thierse und der designierte Berliner Senator Gysi nehmen an der Beerdigung des jüdischen Schriftstellers und Politikers Stefan Heym teil. Erinnert wird vor allem an die Eröffnungsrede des Bundestags 1994
Beim Begräbnis des Autors Stefan Heym auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee erinnern fast alle Redner an seine Religiosität – und an seinen uneingelösten Traum: ein sozialistisches Deutschland
„Schlau, dialektisch, immer solidarisch . . .“ – Wir dokumentieren Ausschnitte aus der Trauerrede des ehemaligen PDS-Fraktionschefs und Senators in spe, Gregor Gysi, für Stefan Heym am Freitag auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee