Zehntausende trauern um die ermordeten Arbeiterführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Nur zur Friedensdemo vom Frankfurter Tor aus kommen weitaus weniger als im vergangenen Jahr
Die Witwe des Autors Stefan Heym versteht sein Testament so, dass er auf seinem Grabstein weder einen Davidstern noch traditionelle hebräische Buchstaben haben wollte. Dies aber verlangt die Ordnung des Jüdischen Friedhofs Weißensee
Der Mosambikaner, der am Sonntagabend in Friedrichshain in den Tod sprang, habe keinen Suizid begangen – das glauben zwei Freunde von ihm. Sie erwägen, einen Anwalt einzuschalten, der die Umstände seines Todes aufklären soll
Vor 225 Jahren wurde Heinrich von Kleist geboren. Eine Berliner Initiative hat sich des Unbequemen angenommen und möchte die Erinnerung an den Literaten, der einen ungeheuerlichen Tod starb, am Leben erhalten. Die Restauration des Grabsteins am kleinen Wannsee ist nur der Anfang
Sterben will niemand. Will wer?, fragt Dennis Kahn. Er lebt im Ricam-Hospiz in Neukölln. Ignorieren, rät dagegen Käthe Schulz. Sie lebt im Lazarus-Hospiz in Mitte. Anlässlich der Hospizwoche haben sie eingewilligt, über das Leben am Ende des Lebens zu sprechen. Interviews: WALTRAUD SCHWAB
Was macht den Sommer cool? Teil 1: Rudi Schweigers Kühlanlage im Leichenkeller der Berliner Charité hält die Temperatur konstant bei drei Grad. Der 36-Jährige sagt: „Ich wollt’ hier immer hin“
Es gibt keine Angehörigen, die einen zur letzten Ruhe geleiten, und es gibt kein Kreuz oder Schild oder ein anderes Zeichen, das zeigt, dass hier jemand begraben liegt. Eine Sozialbestattung geht still und schnell vor sich wie eine Aufräumarbeit im Garten
Rund 4.000 Menschen kamen am 16. Mai 1976 zur Beerdigung von Ulrike Meinhof auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof. Die Mitbegründerin der RAF starb in einer Zelle in Stammheim. Aber warum liegt ihr Grab in Mariendorf? Eine Spurensuche
2.500 Berliner Schüler und Lehrer gedenken auf dem Gendarmenmarkt der Opfer des Erfurter Amoklaufs mit einer Schweigeminute. GEW-Chef Thöne warnt vor „voreiligen Schlüssen“
Nostalgischer Abschied am Grab von Lotte Ulbricht, der Witwe von Ex-DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht. PDS schickt ihren Vize. Egon Krenz versichert: Sozialistische Idee lebt weiter. Überraschung in der Trauerrede: Lotte war doch im Westen
Seit vier Jahren bemühen sich die Eltern und Freunde des erhängt aufgefundenen Hackers Tron vergeblich um die Aufklärung seines Todes. Ein Beweisstück, das die Polizei selbst sichergestellt hat, soll nun zur Wiederaufnahme der Ermittlungen führen
Nie war die Publikumsresonanz größer als bei seinem Begräbnis. Lothar Feix, langzeitarbeitsloser Gelegenheitsautor und Punkphilosoph vom Prenzlauer Berg, ist 48-jährig verstorben. Er fand seine letzte Ruhe auf einem Friedhof, auf dem es aussieht wie in seiner Wohnung. Eine Annäherung in Zitaten
In der Gedächtniskirche gedenken hunderte des Kabarettisten Wolfgang Gruner. Wowereit: „Inbegriff des Berliners.“ Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt