Der neue Vorstand der Charité ist komplett, jetzt geht es an die Umstrukturierung. Zunächst werden 20 Lehrstühle und 380 Betten abgebaut. Eine Anti-Korruptions-AG wird eingerichtet, über einen Haustarifvertrag verhandelt
Gesundheits-Staatssekretär Schulte-Sasse attackiert die Opposition: Sie heize die Diskussion um einen Vivantes-Verkauf an, ohne dass es wirklich Neues gebe. Die CDU-Fraktion: Konzernchefs sollen Berater selbst bezahlen
Vivantes-Chef Schäfer bangt um seinen Job – zu Recht. Seine Sanierungskonzepte für den hoch verschuldeten Klinikkonzern fruchteten kaum, heute entscheidet der Aufsichtsrat über das dritte. Nicht erst seit der Übernahmeofferte einer Krankenhauskette werden die Rufe nach Privatisierung lauter
Der Krankenhausbetreiber Rhön AG will 200 Millionen Euro in den maroden Klinikkonzern stecken und vom Land die Mehrheit der Anteile übernehmen. Senatsverwaltungen wollen „gründlich prüfen“
Wirtschaftsausschuss des landeseigenen Klinikkonzerns billigt neues Sanierungskonzept. Mitarbeiter sollen auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten, das Land soll 230 Millionen Euro Schulden erlassen. Sarrazin nicht abgeneigt
Die Vivantes-Geschäftsführung hat noch kein Konzept zur Sanierung des Konzerns, obwohl es gestern intern vorliegen sollte. Rufe nach Privatisierung werden lauter
Millionenreserve soll bislang unberücksichtigte Risiken bei Vivantes und der Charité absichern. Am kommenden Donnerstag wird das Plenum des Abgeordnetenhauses die Landesfinanzen für 2004 und 2005 beschließen
Vivantes sollte die Krankenhauslandschaft modernisieren. Sollte. Inzwischen steht der landeseigene Konzern vor dem Kollaps. Kann ihn ein neues Sanierungskonzept retten – oder nur die Privatisierung?
Vivantes einfach zu privatisieren ist keine Lösung, sagt Dieter Vesper vom DIW. Grund: Ein privates ist nicht besser als ein öffentliches Monopol. Dass Politiker kommunale Firmen wirksam kontrollieren, bezweifelt der Wirtschaftsforscher
Die Charité achtet bei der Behandlung von Brustkrebs auf Qualität – jetzt sogar TÜV-zertifiziert. Für die Patientinnen hat das Vorteile: Zum Beispiel müssen sie bei der Behandlung mit einbezogen werden, Wartezeiten auf Untersuchungen werden streng geprüft. Beides ist nicht selbstverständlich