ORGANVERGABE Ärztepräsident wirft Münchner Klinikum rechts der Isar vor, einen Tumorpatienten regelwidrig transplantiert zu haben. Auch in Hamburg prüfen Staatsanwälte einen Anfangsverdacht
Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern, wird in Kliniken mehr transplantiert, als nötig. Mit Fallpauschalen und ohne Strafen wird sich in Zukunft nichts ändern.
Die Organspendskandale von Göttingen und Regensburg offenbaren die Fehler im medizinischen System. Doch die Bundesärztekammer will von staatlichen Kontrollen nicht wissen.
Viele Patienten warten dringend auf rettende Spenderorgane. Doch Organmangel, knappe Kassen, unklare Regeln und rechtliche Grauzonen begünstigen Manipulationen.
Der Skandal um gefälschte Akten weitet sich aus. Zwei Ärzte werden verdächtigt, Daten in 23 Fällen manipuliert zu haben. Es wird bis in die 1990er Jahre zurück ermittelt.
Das neue Transplantationsgesetz ist gerade in Kraft getreten. Doch aufgeschreckt durch den Göttinger Organspende-Skandal fordern CDU-Politiker „Konsequenzen“.
Die Länder wollen das Gesetz zur Krankenhausfinanzierung nachverhandeln. Daraufhin droht der Gesundheitsmister damit, ganz auf sein eigenes Gesetz zu verzichten.
ARBEITSKAMPF Der Helios-Konzern bestreitet, die Kündigung streikender Mitarbeiter der Damp-Kliniken nicht nur diesen, sondern allen Konzern-Mitarbeitern zugeleitet zu haben. Tarifgespräche gehen weiter
Der Helios-Konzern kündigt 1.000 Beschäftigten in Rehakliniken. Mitarbeiter von anderen Häusern, die vor der Übernahme stehen, dürften den Wink verstehen.
In Zukunft sollen Patienten Geld sparen, wenn sie in Kliniken gehen, die von den Kassen empfohlen werden. So wollen es CDU und FDP, doch die CSU macht nicht mit.
KLINIK-KONZERN Nach Auslaufen des Tarifvertrages wollen Beschäftigte eine Anpassung an das niedrigere Tarifniveau des neuen Eigentümers Helios verhindern. Das Management will derzeit nicht verhandeln
