Frankreichs umstrittene Roma-Politik nimmt kein Ende: Künftig können Minderjährige noch schneller abgeschoben werden. Und zwar in ein Rumänien, in dem ihre Rechte nicht geklärt sind.
Auch in Berlin werden Roma diskriminiert - mit fatalen Folgen für ihre Bildung und Zukunftschancen. Um das zu ändern, müsse man Vertrauen schaffen, sagen Experten und die Roma selbst.
Amnesty International kritisierte Deutschland für die Abschiebungen von Roma in das Kosovo. Dort werden sie massiv diskriminiert, die Arbeitslosigkeit liegt bei fast 100 Prozent.
Die Pariser Regierung gießt gängige Vorurteile gegen bestimmte europäische Bürger in ein Gesetz. In anderen Ländern könnte man sich in Zukunft auf sein "Vorbild" berufen.
Mit einer europaweit beispiellosen Verschärfung der Einwanderungs- und Aufenthaltsgesetze macht Sarkozy Stimmung. Die Dauer der Abschiebehaft wird auf 45 Tage verlängert.
FRANKREICH Sofia knickt vor Sarkozy ein. Roma protestieren vor französischer Botschaft. EU plant Hilfsprojekt für Roma. Sozialkommissar Laszlo Andor kritisiert französische Abschiebungen vehement
Trotz Abschiebungen auch hierzulande: Die deutsche Roma-Politik kann man mit der von Frankreichs Staatschef Sarkozy nicht gleichsetzen, sagt Bernd Mesovic von Pro Asyl.
Frankreichs rabiater Umgang mit den Roma sorgt für mächtig Zündstoff. Führende Politiker stritten offen und laut. Beim Gruppenfoto drehte sich Sarkozy demonstrativ weg.
Zwischen 100 und 200 Roma leben in dem Neuköllner Viertel, viele in verwahrlosten Wohnungen. Sozialarbeiter versuchen, über die Kinder deren Eltern zu erreichen - mit unterschiedlichem Erfolg.
Schleswig-Holsteins CDU überlegt, Sinti und Roma wie schon die Dänen und Friesen durch die Verfassung zu schützen. Die Opposition fordert das seit Jahren.
Konkretes zu Steuern und Finanzen, aber nicht zur Politik gegenüber den Roma: Der EU-Kommissionspräsident hielt am Dienstag seine erste Rede zur Lage der Union - und erntete Kritik.