Rund 150 Menschen gedachten gestern der vor zwei Wochen erschossenen Hatun Sürücü. Migranten waren kaum vor Ort. Zu einem breiten gesellschaftlichen Bündnis gegen Ehrenmorde, wie es die Veranstalter einfordern, ist es noch ein weiter Weg
Das Phänomen der Ehrenmorde hat man in Deutschland zu lange ignoriert. Obwohl sie mit den Grundwerten einer westlichen Gesellschaft kollidieren. Nach dem Mord an einer türkischstämmigen Berlinerin regt sich endlich öffentlicher Protest
Seit Oktober wurden fünf Frauen im Namen der Ehre ermordet. Warum gibt es keinen Aufschrei in der türkischen Community? Ein Gespräch über Tradition, Zwangsheirat, fehlende positive Vorbilder und überkommene Frauenrollen, den Einfluss der Imame und den falschen Druck der Deutschen
Bildungsverwaltung unterstützt mögliche Konsequenzen gegen Schüler, die den Mord an Hatun S. guthießen. CDU-Fraktion fordert als Reaktion verpflichtende Werteerziehung „nach christlich-abendländischem Maßstab“
Wegen Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe erlässt der BGH Haftbefehl gegen drei der mutmaßlichen Islamisten, die am Freitag verhaftet wurden. Unklar ist, ob in Berlin ernsthaft ein Anschlag auf Iraks Präsidenten geplant war
Die Psychologin Lucyna Wronska klärt deutsche und nichtdeutsche Jugendliche gemeinsam auf. Dies funktioniert mit Rücksicht und Gesprächen statt mit Frontalunterricht, sagt sie. Die Methode könnte auch in Schulen umgesetzt werden
CDU-Chefin unterstützt Kandidatur von Emine Demirbüken für den Bundesvorstand. Die Berlinerin wäre das erste türkischstämmige Mitglied. Die größten Landesverbände begrüßen die Kandidatur
Zwangsheirat soll Straftatbestand werden. Darin sind sich ExpertInnen bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus einig. Der vorliegende Gesetzentwurf aber greife zu kurz. Auch das Aufenthaltsrecht müsse verbessert werden
CDU-Landesverband will streitbare Integrationsbeauftragte Emine Demirbüken-Wegner beim Parteitag im Dezember vorschlagen. Als Türkischstämmige wäre sie ein absolutes Novum im 40-köpfigen Bundesvorstand der Union
Berliner Türken nehmen die Empfehlung der EU-Kommission, Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu beginnen, gelassen. Jedenfalls die meisten. Eine freut sich über Bekanntenbesuch, ein anderer fürchtet, dass alle „herströmen“
Der Hungerstreik im Abschiebegefängnis Köpenick geht weiter. Unklar bleibt das Ausmaß des Protests. Forderung erhoben nach deutlichen Haftverbesserungen
taz-Serie „Islam in Berlin“ (Teil 3): Immer mehr Jugendliche finden den Weg in islamische Jugendzentren wie das Hacibayram im Wedding. Was junge Leute wie Fatih Simsek suchen, sind keine fertigen Weltbilder, sondern Antworten auf neue Fragen