Ausländerpolitik soll nach Ansicht des CDU-Fraktionschefs kein Wahlkampfthema werden. Auch SPD und andere CDU-Politiker warnen. Innensenator Werthebach unterstützt dagegen den Plan von Friedrich Merz, dem Unions-Fraktionschef im Bundestag
CDU-Innensenator Werthebach unterstützt Friedrich Merz, der die Ausländerpolitik zum Wahlkampfthema machen will. Einen Nährboden für rechte Gewalt sieht er nicht
Mahoma Mwangulus Lebensgeschichte liest sich wie ein Who’s who jüngerer afrikanischer Geschichte. Dabei hat er die meiste Zeit seines Lebens in Deutschland Ost verbracht. Rassismus war auch schon in der DDR zu spüren. Angesichts des Pathos internationaler Solidarität wurde er versteckt
Debatte über Ausländerpolitik und Rechtsextremismus. Schily an die Grünen gewandt: Es hat keinen Zweck, in der Ausländerpolitik die Augen zu verschließen. Union: Demonstrationsrecht einschränken
Jules T. lebt seit vielen Jahren ohne gültige Papiere in Deutschland. Er engagiert sich in der Jugendarbeit und als Fußballtrainer. Weil er den Rassismus bürokratischer Vorschriften spürte, hat er sich gekränkt über die Spielregeln der deutschen Gesellschaft hinweggesetzt. Ein Porträtvon VERONIKA KABIS-ALAMBA
In den deutschen Medien sind bis heute AusländerInnen so gut wie nicht gefragt. Statt auf deren Kompetenz verlässt man sich lieber auf die „deutschen Experten“
Vural Öger ist ein Einwanderer, wie Otto Schily ihn sich wünscht: integriert, geschäftlich erfolgreich und eher konservativ in Migrationsfragen. Jetzt hat der Innenminister ihn in die Einwanderungskommission berufen – als einzigen Deutschtürken
Die Abziehbilder der Identität sind hohl, meint Feridun Zaimoglu, türkisch-deutscher Kultautor. Fünf Jahre ist sein Buch „Kanak Sprak“ alt. Jetzt wendet er sich gegen den blinden Aktionismus von Krausköpfen und ihren Ausländerbonus. Die multikulturelle verschiebe sich zur soziokulturellen GesellschaftInterview: MARTIN HAGER
Mit 13 Jahren wollte Zé do Rock Pilot werden, dann ist er um die Welt getrampt und in Deutschland gestrandet. Erst hat es der freie Autor mit „ultradeutsch“ versucht, jetzt schreibt er „wunschdeutsch“
Mazhar fühlt sich, trotz deutschem Pass, hier nicht anerkannt. Nicht nur wegen der körperlichen Bedrohung durch Rechte, die ihn zusammenschlugen, sondern vor allem wegen der Ausgrenzungen durch Bürokraten. Berlin-Kreuzberg und sein pakistanisches Restaurant sind seine kleine Oase