In München protestieren Flüchtlinge für einen Abschiebestopp – und verweigern Nahrung und Flüssigkeit. Immer mehr kollabieren. Die Politik bleibt stur.
FLÜCHTLINGE Patras Bwansi kam 2010 nach Berlin. In seiner Heimat Uganda wird er wegen seiner Einstellung verfolgt. Auch in Deutschland darf er nicht so leben, wie er will
ASYLRECHT Bayern fordert kurzen Prozess für die Asylanträge von Balkan-Roma. Auch soll die 2009 eingeführte Visafreiheit von Serben und Mazedoniern eingeschränkt werden
Asylsuchende demonstrieren gegen die Residenzpflicht und marschieren von Würzburg nach Berlin. Einen kleinen Teil der Strecke haben sie bereits geschafft.
RECHTSSTAAT Victor aus Uganda verdient sein Geld mithilfe des Arbeitsministeriums in der Altenpflege. Doch eine Ausbildung darf er nicht beginnen, weil sein Asylgesuch abgelehnt werden könnte
Zweieinhalb Wochen waren iranische Flüchtlinge in Würzburg im Hungerstreik. Nun gab es Gespräche mit den Behörden: Der Streik ist unterbrochen, offene Fragen bleiben.
ABSCHIEBEHAFT Sie tragen Gefangenenkleiung, haben nur wenige Stunden Hofgang, kaum Besuch – wer abgeschoben werden soll, wird in Deutschland oft wie ein Straftäter behandelt. Das ist rechtswidrig
Ali H. wird in den Iran abgeschoben, dort wird er gefoltert. Erst danach wird in Deutschland sein Asylantrag anerkannt. Jetzt bittet ihn die Stadt Erlangen zur Kasse.
In einem Münchner Asylbewerberheim sind minderjährige afghanische Flüchtlinge in Hungerstreik getreten. Sie fordern Deutschkurse und Ausbildungsplätze.
Sie hatten ihn wegen seiner rigiden Abschiebepraxis kritisiert. Deshalb verklagte ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde sieben Flüchtlingsorganisationen.
Im Asylbewerberheim in Denkendorf können sich die Bewohner nicht einmal ihr Essen selbst kaufen. Ein Besuch an einem Ort, an dem Integration keine Rolle spielt.
Vor zwei Jahren versprach Bayerns Regierung bessere Lebensbedingungen für Asylbewerber. Doch die Verhältnisse in Coburg sind weiterhin menschenunwürdig.
In Bayern wird Asylpolitik bundesweit am härtesten ausgelegt. Jetzt aber will sich die CSU für das Bleiberecht einer 15-Jährigen einsetzen, die besonders gut in der Schule ist.
Der Ministerpräsident bereitet seiner Sozialministerin Haderthauer eine Niederlage in der Flüchtlingspolitik. Eine liberalere Asylpolitik hat trotzdem Chancen.