Eine erste Fähre mit rund 1.500 Personen an Bord verlässt die Insel. Ziel ist der Ort Manduria in Apulien. Dort machen Bürgerwehren bereits Jagd auf Migranten.
Allein am Wochenende treffen knapp 2.000 weitere Menschen auf Lampedusa ein - ein Teil davon auf Schiffen aus Libyen. Italien droht, die Betroffenen zwangsweise zurück zu schaffen.
Die Bundesregierung will keine Bootsflüchtlinge aufnehmen. Die Opposition sieht das Land dagegen in der Pflicht. Und findet die Haltung der Kanzlerin "dreist".
Europa reagiert panisch auf die tausenden Flüchtlinge aus Tunesien. Statt sich zu öffnen, setzt es auf Abschreckung und vergisst den eigenen Anteil an den Verhältnissen.
EUROPA Tausende machen sich über die Insel Lampedusa auf nach Europa. Italien, die Europäische Union und Kanzlerin Merkel sind sich einig: Tunesier sollen in Tunesien bleiben und die EU nicht behelligen
Die italienische Regierung ist an der Notstandssituation auf Lampedusa gelegen, sagt Anwältin Paola La Rosa. Mit der taz spricht sie über Fluchtgründe und die Zukunft der Insel.
Die Diktatoren, die halfen, das Tor Europas weiter zu schließen, sind weg. Wenn Europa Stabilität will, muss es sich um die Prosperität der Länder Nordafrikas kümmern.
Chaos in der Flüchtlingspolitik: Tunesien lehnt italienische Patrouillenboote vor seiner Küste ab, erklärt sich aber zur Kooperation mit Italien bereit.
Tausende Flüchtlinge aus Tunesien treffen auf der Insel Lampedusa ein. Rom will jetzt eigene Polizisten in Tunesien stationieren, um ungenehmigte Ausreisen nach Italien zu verhindern.
Keine Heizung, kein Strom, kein Wasser. Früher residierten in der somalischen Botschaft in Rom die Diplomaten, heute lagern dort bis zu 140 somalische Flüchtlinge.
Die Rückführung afrikanischer Flüchtlinge nach Libyen durch italienische Behörden nennt das Antifolterkomitee des Europarats menschenrechtswidrig und inhuman.
Zwei tunesische Schiffskapitäne sollen in Italien ins Gefängnis, weil sie im Meer 44 afrikanische Boat People retteten. Der Vorwurf: Widerstand gegen die Staatsgewalt.
FLÜCHTLINGSDRAMA Drei Tage und Nächte mussten 300 afrikanische Flüchtlinge auf einem winzigen Boot ausharren, weil sich weder Malta noch Italien für sie zuständig fühlten