Die Psychotherapeutin vom Verein "Wildwasser" über sexuellen Missbrauch, die Gründe für das Schweigen der Opfer, ihr "biologisches Gedächtnis" und die Bedeutung der Verurteilung von Tätern.
MISSBRAUCH Einer der mutmaßlichen Täter am Berliner Jesuitenkolleg Canisius gibt zu, Schüler geschlagen zu haben. Er habe sie aber nie sexuell missbraucht
MISSBRAUCH Im Skandal um den katholischen Jesuitenorden meldet sich nun einer der mutmaßlichen Täter zu Wort. Den Missbrauch gibt der ehemalige Pater zu. Sexuelle Übergriffe bestreitet er. Ermittlerin Raue will kommende Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen
Im Skandal um Übergriffe am Canisius-Kolleg in Berlin und an anderen schulischen Einrichtungen der Jesuiten berichten Exschüler von Züchtigungen. Der Orden verspricht Aufklärung.
CANISIUS-KOLLEG Ein früherer Sportlehrer räumt ein, jahrelang Schüler misshandelt zu haben. Ein zweiter Verdächtiger weist die Vorwürfe zurück. Der Schulleiter kritisiert die katholische Kirche: Sie sei homophob
Weitere Opfer sexueller Übergriffe in den 70er und 80er Jahren haben sich beim katholischen Elitegymnasiums gemeldet, darunter auch eine Frau. Die Täter sind inzwischen bekannt.
Im Berliner "Canisius Kolleg" der Jesuiten wurden bis 1985 mindestens sieben Jungen sexuell missbraucht. Der Orden tut sich mit der Aufarbeitung schwer.
Schule Bildungspolitiker reagieren schockiert auf die Missbrauchs-Enthüllungen am katholischen Canisius-Kolleg in Tiergarten. FDP zollt Schulleiter Respekt. Erzbistum: keine weiteren Fälle bekannt.
Sexualstraftäter zu outen verhindere keinen Rückfall, sagt der Therapeut Christoph Joseph Ahlers. Vor uneinsichtigen Tätern, wie dem 45-jährigen Uwe K. in Spandau, müsse die Öffentlichkeit aber geschützt werden.
SEXUALSTRAFTÄTER Im Fall Uwe K. muss sich die Polizei des Vorwurfs erwehren, versagt zu haben. Polizeipräsident erklärt, Mütter der Opfer wurden gewarnt
Ein einschlägiger Sexualstraftäter soll rückfällig geworden sein, obwohl er unter Beobachtung der Polizei stand. CDU wirft der Justiz Versagen vor - allerdings war keine Sicherungsverwahrung möglich.