SICHERHEIT Ein neues Gutachten von Greenpeace zu potenziellen Terroranschlägen auf französische Atomkraftwerke soll so brisant sein, dass die Umweltorganisation es nicht veröffentlichen will
Erst brannte und dampfte es, jetzt wird der ältesten Atomanlage Frankreichs der Gar ausgemacht. Und Präsident Hollande hält damit sein Wahlversprechen.
Der Stresstest für die französischen Atomkraftwerke hat teure Konsequenzen: Zwar dürfen im Prinzip alle weiterlaufen, einige brauchen aber Milliardeninvestitionen.
Der AKW-Unfall in Marcoule geschah beim Umgang mit schwach radioaktivem Abfall. In Deutschland gibt es für diese oft vergessenen Altlasten ein Endlager.
UNFALL Auf dem Gelände der südfranzösischen Nuklearanlage Marcoule ist ein Verbrennungsofen für schwach radioaktives Material explodiert. Ein Arbeiter starb, vier weitere wurden verletzt. Keine erhöhte Radioaktivität
Der Präsident der atomkritischen Organisation Wise, Yves Marignac, über die Tradition von Vertuschung, mehr Sicherheit im Umgang mit Atommüll und Lehren aus Fukushima.
Nach dem Unfall beschwichtigt das Atomenergiekommissariat, es sei "keinerlei Radioaktivität" nach außen entwichen. Polizei und Atomkraftgegner sind skeptischer.
Der Forschungsreaktor Iter soll wie die Sonne durch Kernfusion Energie produzieren. Doch der Bau in Frankreich verzögert sich, weil Japan wichtige Bauteile nicht liefert.
Die meisten französischen Meiler werden mit Flusswasser gekühlt. Das wird derzeit wieder einmal knapp. Wenn die Trockenheit weiter anhält, müssen bis zu 44 Reaktoren vom Netz.
Les Verts haben den Beweis ihrer Reife erbracht und wollen für voll genommen werden. Dabei können sie sich auf die Wählergunst und die Popularität neuer Gesichter berufen.
Das französische Atomkraftwerk Cattenom elektrisiert die Region im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Luxemburg. Ein Gipfel in Metz blieb ergebnislos.
Die französische Staatsführung ist überzeugt, ihre AKWs seien die sichersten. Hinter der japanischen Katastrophe werden Vorteile für die nukleare Industrie Frankreichs gewittert.
REAKTIONEN Die Schweiz setzt den Neubau von AKWs aus, Österreich fordert einen europaweiten Stresstest und Indien überprüft die Sicherheit seiner Anlagen. Nur die Atomnation Frankreich versucht zu mauern