Dutzende Gemeinden interessieren sich für Atommülllager: 6 Millionen Euro bringt ein Endlager pro Jahr, und Arbeitsplätze. Doch die Gemeinden haben die Rechnung ohne die Anwohner gemacht.
Seit bekannt ist, dass der radioaktive Asse-Abfall in Schacht Konrad soll, regt sich Widerstand und die Forderung nach einem neuen Genehmigungsverfahren in Salzgitter.
Ob der Atommüll wirklich aus dem maroden Bergwerk herausgeholt wird, ist noch längst nicht sicher. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat sich eine Hintertür offen gelassen um die Asse doch mit Beton zu verfüllen.
In der Asse kann der Strahlenmüll nicht bleiben. Doch ob die Bergung gelingt, bleibt offen. Zehn Jahre sind angesetzt, und länger darf die Bergung auch nicht dauern.
Den Asse-Müll im Endlager Konrad einzulagern, wird ohne jahrzehntelanges Genehmigungsverfahren nicht gehen. Nebenbei gibt es dort noch ganz profane Platzprobleme.
Röttgen muss sich nun um die Überreste der bei seiner Partei so beliebten Akws zu kümmern – und merkt: Wer Warnungen in den Wind schlägt, zahlt dafür später einen hohen Preis.
Ins angebliche Forschungsendlager Asse wurde viel mehr Atommüll eingelagert, als für die Forschung nötig war, gibt die verantwortliche CDU-Ministerin zu.
Der Physiker Gustav-Adolf Voss hat mit 80 noch ein Buch über Radioaktivität geschrieben. Die Leute wüssten darüber zu wenigBAUCH ODER KOPF Wenn in Beschleunigern Elementarteilchen aufeinander prallen, entsteht unweigerlich auch radioaktive Strahlung. Der Physiker Gustav-Adolf Voss hat jahrzehntelang dafür gesorgt, dass nichts davon in die Umwelt gelangt – ein Gespräch über echte und gefühlte Gefahren
ENTSCHEIDUNG Die Karlsruher Verfassungsrichter nehmen die Beschwerde eines Landwirts gegen das Atommüllendlager nicht an – und beenden damit den jahrelangen Streit