Mit ausgefeilter Technik und viel Mut haben Landwirte im Wendland den Castor elf Stunden lang aufgehalten. Über das Innenleben eines Betonblocks - ein Ortstermin.
Castor-Transport 2008: Dreimal so viele Demonstranten wie beim Transport der Atommüllbehälter vor zwei Jahren – und sogar weniger Polizeieingriffe. Innenminister will Protestler künftig stärker persönlich zur Verantwortung ziehen
Man freut sich, dass der Zug mit dem Strahlenmüll deutlich länger als sonst aufgehalten wurde. Nun muss das Ganze einen politisch wirksamen Schub bekommen.
Mindestens 14 Stunden Verspätung hat der Atommüll-Transport, wenn er im Zwischenlager eintrifft. Ein Erfolg für die Atomkraftgegner. Aber können sie verhindern, dass der Ausstieg gekippt wird?
Die Atomgegner ziehen eine positive Bilanz der Castorproteste, an denen 16.000 Demonstranten teilgenommen hatten. Die Polizei mühte sich währenddessen an Betonblockaden ab – heimische Bauern hatten sich auf einer Zufahrtsstraße einbetoniert
Die Parteien laufen sich warm für 2009: Die Castor-Blockade hat gezeigt, dass die Atomenergie und die Endlagerfrage spaltbares Material für das Wahljahr liefern.
Ein Polizeibeamter und ein Demonstrant schildern, wie sie die Castor-Demonstrationen erlebt haben: als zwiespältigen Einsatz der eine – als beindruckendes Aufbegehren der andere. Eine andere Lösung für den Atommüll wünschen sich beide. Protokolliert von FRIEDERIKE GRÄFF
Ist der Salzstock in Gorleben ein sicheres Atommüll-Endlager? Während die Politik streitet, lohnt ein Blick in die Geschichte: Wie Ex-Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) einst Gorleben auswählte
Gewerkschaften und Atombewegung haben mehr gemeinsam als man denkt. Das behauptet Hartmut Meine, Hauptredner bei der morgigen Castor-Demonstration in Gorleben und IG Metall-Bezirkschef in Niedersachsen
Auch grüne Bundespolitiker und hohe Gewerkschaftsfunktionäre wollen gegen die Atomtransporte demonstrieren. Die Polizei rechnet mit friedlichen Protesten.
Seit 13 Jahren rollen Castoren ins Atommülllager Gorleben – unter heftigem Protest von Aktivisten. Am kommenden Wochenende soll es wieder so weit sein. Wer ist dabei, wer nicht? FELIX WERDERMANN hat sich umgehört
Alle Jahre wieder wird in einem abgelegenen Stück Deutschland ein Kampf ausgetragen: um Energiepolitik und die Grenzen des Rechtsstaats. Trotz einer gewissen Routine: Nicht alle im Wendland vermögen gelassen damit umzugehen. Der Widerstand denkt sich immer wieder neue Formen aus
Atomkritiker empören sich über eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften zur Erkundung im Salzstock in Gorleben: Die Grünen erkennen in der Expertise einen Blankoscheck, die Bürgerinitiative sieht gar die wissenschaftliche Reputation der Behörde aufs Spiel gesetzt