ATOMARE FRACHT Hamburger SPD behauptet, ein Hafen ohne radioaktive Transporte sei nicht durchsetzbar – das Bundesrecht. Grüne und Linke fordern Transparenz und hoffen auf ein Bremer Gerichtsurteil
Ein Rechtsgutachten der Bremer Linkspartei ergab, dass eine "Entwidmung" von Häfen für Strahlenfracht möglich ist. SPD und Grüne in Hamburg sind erfreut.
ATOMSTREIT Nach Bremens Weigerung sträubt sich nun auch Hamburg, dass ein Castor-Transport über den Hafen ins russische Majak geht. Bürgermeister Ahlhaus (CDU) kritisiert den Plan als „politisches Manöver“
Hamburg und Bremen sperren sich gegen die vorgesehenen Exporte von Atommüll nach Russland. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) nennt die Transportpläne "nicht verantwortbar".
Die Linke verlangt, den Transport strahlenden Materials durch Hamburg zu stoppen. Das Kompetenzwirrwarr müsse beendet werden. Hamburger Grüne fordern die Kontrolle aller Transporte.
ATOMTRANSPORTE Rund 235 Transporte von radioaktiven Stoffen gab es im Jahr 2009 in Hamburg. Das fand die Linkspartei über Anfragen heraus – und fordert den Senat auf, Kompetenzen zu klären und tätig zu werden
Der Physiker Gustav-Adolf Voss hat mit 80 noch ein Buch über Radioaktivität geschrieben. Die Leute wüssten darüber zu wenigBAUCH ODER KOPF Wenn in Beschleunigern Elementarteilchen aufeinander prallen, entsteht unweigerlich auch radioaktive Strahlung. Der Physiker Gustav-Adolf Voss hat jahrzehntelang dafür gesorgt, dass nichts davon in die Umwelt gelangt – ein Gespräch über echte und gefühlte Gefahren
STRAHLENDE FRACHT Seit Jahren werden uranhaltige Brennelemente quer durch Hamburg gefahren. Das hat der Senat jetzt erstmals zugegeben – und auch, dass keine effektive Gefahrenprävention existiert
Knastaufenthalt aus politischer Überzeugung: Zwei Hamburgerinnen gehen diese Woche ins Gefängnis, weil sie vor gut zwei Jahren die Schienen beim Castor-Transport ins Wendland blockierten
Vattenfall will im Atomkraftwerk Krümmel MOX-Brennelemente einsetzen. Deren Herstellung ist riskant, die Eignung für Siedewasserreaktoren umstritten. Heute startet vermutlich ein neuer Castor-Transport mit Atommüll nach Sellafield