Das Entsetzen über den GAU in Fukushima bewog die Merkel-Regierung vor 10 Jahren zum Atomausstieg. Andere Länder, sogar Japan selbst, machen trotzdem weiter. Und auch in Deutschland werden wieder Loblieder auf die Klimafreundlichkeit der Kernenergie gesungen. Ist der Spuk also doch noch nicht vorbei? Ein Dossier zu Fukushima und den Folgen2–5
NEUSTART Viereinhalb Jahre nach der Katastrophe von Fukushima wird heute der erste Reaktor wieder hochgefahren, ein Erfolg für Ministerpräsident Abe. Doch 57 Prozent der Japaner lehnen das ab ▶SEITE 2, 12
In Deutschland wird die Energiewende mittlerweile als Chance begriffen. In Japan nicht. Dort hat der Klüngel aus Politik, Medien und Wirtschaft das Land im Griff.
AUSSTIEG Schwarz-Gelb hat entschieden: 2022 soll Schluss sein mit der Kernkraft. Bis dahin laufen aber neun Atomkraftwerke weiter. Die Opposition mahnt ein klares Konzept für die erneuerbaren Energien an
ATOMKRAFT Flutwellen gibt es in Deutschland nicht, sagen Befürworter ab heute auf dem Atomforum. Doch jetzt kommt raus: Schon das Erbeben verursachte schwere Schäden
Fukushima ist offiziell der zweite "katastrophale Unfall" der Atomenergie. Aber es ist nicht Tschernobyl. Wir werden neue Bilder finden müssen für die Ruinen am Meer.
ATOMENERGIE Wasser im Reaktor 2 von Fukushima strahlt bis zu 10 Millionen Mal so stark wie üblich. Größter Anti-Atom-Protest seit Jahrzehnten in Köln, München, Hamburg und Berlin verlangt Abschalten aller AKWs
■ Nach dem Atomunfall in Japan: Trittin im Aufwind. SPD fordert wieder mal Atomausstieg. Japanische Atomarbeiter sind wahrscheinlich tödlich verstrahlt