Der Beinahe-GAU in Schweden entfacht Debatte über Atomkraft im Norden neu. Großer Koalition in Schleswig-Holstein droht die Spaltung, Energiekonzern Vattenfall in Bedrängnis. Das AKW Krümmel wird derweil weiter aufgerüstet
Vor einer Woche kam es zu einer Beinahe-Katastrophe im schwedischem Atomreaktor Forsmark I. Nach einem Kurzschluss fielen dort mehrere Sicherheitssysteme aus. Ein Reaktorkonstrukteur hält es für Zufall, dass keine Kernschmelze erfolgte
Gericht: Betrieb verstößt wegen ungelöster Atommüllprobleme und ungeklärtem Sicherheitsrisiko gegen Umweltgesetz. Dass das Folgen haben wird, ist unwahrscheinlich
Nach Pfusch im AKW Barsebäck schickt die Atomaufsicht eigene Aufseher ins Kontrollzentrum des Meilers – sie hat Zweifel am sicheren Betrieb. Der Reaktor gehört einer Tochter von Vattenfall und dem deutschen Stromkonzern E.on
Abschaltung des Reaktors Barsebäck 2 wird verschoben, weil zu wenig Energie gespart, zu wenig Geld in erneuerbare Energie investiert wird. Der Stromverbrauch dagegen stieg
Als erster Reaktor wird Barsebäck nach jahrelangem Hin und Her heute abgeschaltet.Mit Entschädigung kauft sich Betreiber in deutsche AKW ein ■ Aus Stockholm Reinhard Wolff
taz-Serie „Jeden Tag ein guter Grund für den Atomausstieg“: 1980 hatten die SchwedInnen für den Ausstieg gestimmt. Nun wird am 1. Dezember der erste Reaktor stillgelegt: Barsebäck ■ Aus Stockholm Reinhard Wolff
Gericht entschied: Vorläufig keine Abschaltung des Barsebäck-Reaktors. Eigentumsinteressen wiegen schwerer. Hinter den AKW-Betreibern steckt der deutsche Stromkonzern PreussenElektra ■ Aus Stockholm Reinhard Wolff