In Brasilien finanziert Deutschland weiter Nukleartechnologie. Sozialdemokraten und Grüne fordern die Bundesregierung auf, die Hermesbürgschaft zurückzuziehen.
Nach jahrzehntelangem Streit über die AKW-Gefahren haben die Kritiker endgültig die Meinungshoheit errungen. Ihren Aufstieg verdanken die Experten auch Jürgen Trittin.
Auch die Politiker haben die Lehre aus Tschernobyl begriffen: Die Gefahr verleugnen und darauf beharren, dass deutsche Atomkraft sicher sei, könnte den Job kosten.
Das Moratorium der Bundesregierung stößt auf Kritik bei den Spitzenverbänden der Wirtschaft. Ein zu schneller Ausstieg könnte die Strompreise hochtreiben. Merkel sagte ein Treffen ab.
Was bei der Kanzlerin fehlt, ist Selbstkritik, dass die schwarz-gelbe Politik der Laufzeitverlängerung falsch war. Und das dreimonatige Moratorium bietet den Vorteil des Ungefähren.
Das Parlament diskutiert über den AKW-Unfall. Den Abgeordneten gelingt es, Kante zu zeigen - und doch einmütig Solidarität mit den Opfern auszudrücken.
Jürgen Trittin und Sigmar Gabriel stehen als Exumweltminister für den Atomausstieg. Im Bundestag nutzen sie diesen Vorteil zum Angriff auf die Kanzlerin.
Die Regierung ist unsicher, ob Merkels Schnellschuss rechtlich überhaupt durchsetzbar ist. CDU-Parteikollegen werfen ihr vor, am Parlament vorbei zu agieren.
Die Abschaltung der AKWs soll die Koalition nur über die Wahlen retten, kritisiert der Grünen-Fraktionschef. Um die Ängste der Menschen vor Atomkraft ginge es nicht.