Wende in der Biopolitik. Bundesjustizministerin Zypries spricht künstlich erzeugten Embryonen Menschenwürde ab. Auch Kanzler für Änderung des Stammzellengesetzes. Kritik aus der Union
Wenn Embryonen keine Menschenwürde mehr haben, schafft man Abwägungstatbestände, kritisiert der grüne Vizefraktionschef Reinhard Loske. Damit könnten Interessen Dritter ins Spiel kommen, etwa von Eltern und Forschern
Resistenzen gegen Unkrautvertilger sind der Verkaufsschlager unter den genmanipulierten Pflanzen. Inzwischen aber gelingt es immer öfter, auch konventionell gezüchtete Pflanzen resistent zu machen. Für die Umwelt sind diese eher noch bedenklicher
Agrarministerin Renate Künast legt Entwurf für Gentechnikgesetz vor – und zieht den Zorn ihrer Kabinettskollegen auf sich. Künast will Biobauern und Konsumenten schützen, Wolfgang Clement die Saatindustrie. Fast jeder Punkt umstritten
Zunächst war die Kirche „generell“ skeptisch gegenüber Gen-Forschung. Jetzt finden Vertreter Roms: Man müsse unterscheiden zwischen Forschung am Menschen und an „Flora und Fauna“. Papst will sich im Herbst dazu äußern
Die MinisterInnen Künast, Clement und Bulmahn streiten um gentechnisch veränderte Lebensmittel. Doch der Nutzen für Industrie und Beschäftigung ist nicht seriös zu beziffern
Gentech-Pflanzen werden im nächsten Jahr voraussichtlich auch in Deutschland großflächig angebaut. Ein „Großexperiment“ mit bisher noch unbekannten Folgen, warnt der Chef des Umweltbundesamtes (UBA) in Berlin, Professor Andreas Troge