Im Tarifstreit zwischen Gewerkschaften und Kommunen zeichnet sich eine Lösung ab. Diese werde voraussichtlich "eher positiv" sein. Sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen, droht neuer Streik.
KINDERKRIPPE Seit Wochen legen tausende KindererzieherInnen bundesweit die Arbeit nieder. Der Blick in eine Hamburger Krippe zeigt: zu Recht. Die Anforderungen an die BetreuerInnen steigen, die Zahl der zu betreuenden Kinder ebenso. Gewerkschaften fordern deshalb von den Arbeitgebern bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne
KINDERTAGESSTÄTTEN In Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein gehen die Streiks weiter. In Hamburg droht der städtische Arbeitgeber mit einstweiliger Verfügung gegen den Arbeitskampf
Politiker fordern ein kostenloses Kitajahr und erhoffen sich dadurch eine bessere Integration. Bislang schwankt die Höhe der Beiträge je nach Bundesland enorm.
KITASTREIK Schwierige Kinder, große Gruppen – und wenig Geld. Der Protest der ErzieherInnen müsste sich gegen eine Politik richten, die die eigenen Versprechen nicht hält, sagt der Fachberater Elimar Sturmhoebel
ARMUTSATLAS Hamburg feiert Rückgang der Armutsquote und führt das auf gute Kita-Politik zurück. Schleswig-Holstein hat die wenigsten, Mecklenburg die meisten Armen
Die ErzieherInnen streiken zu Recht, meint Wissenschaftlerin Liane Pluto. Sie sollen jedes Kind individuell fördern, sind aber selbst prekärer denn je beschäftigt.
Der aktuelle Kita-Streik ist berechtigt. Ohne eine Aufwertung der schweren Erziehungsarbeit an den Jüngsten sind alle Papiere über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Makulatur.
Schon ab Freitag könnten bundesweit vielerorts Kitas bestreikt werden. Ver.di fordert einen Gesundheitstarifvertrag für ErzieherInnen und baut auf das Verständnis der Eltern.