Nach Pisa II beschreibt der Bildungsforscher Rainer Lehmann eine typisch deutsche Bildungskarriere: zu Hause nicht gefördert, in Kindergarten und Grundschule unterfordert, früh in die Aufsteiger- und Absteigermilieus verschiedener Schulformen sortiert und mit Routineunterricht gelangweilt
Nach Pisa I: Lesebehinderungen beginnen nicht mit 15, sondern von klein auf, warnt der Geschäftsführer der Stiftung Lesen, Klaus Ring. Ein Viertel der Vierjährigen hat heute Sprachentwicklungsstörungen und eine eingeschränkte Hirnentwicklung
In Deutschland wird den Naturwissenschaften kein hoher Stellenwert zugesprochen, daran hat auch 1968 wenig geändert. Doch wer über solche Ausbildung nicht reden will, sollte von Bildung besser schweigen. Über die Lehren aus der Pisa-Studie
Die Kultusminister räsonnieren: Mehr Geld für Bildung, weil Deutschland sonst zu dumm ist für den digitalen Kapitalismus. Die Finanzminister handeln: Sie kürzen – und verhöhnen die Kultusfritzen
Ein Berliner Kulturverein hat es gegen alle Widerstände geschafft, ein Vorzeigeprojekt der politischen Bildung durchzusetzen: Wahlen für Schüler. 2002 sollen 15-Jährige die Bundestagswahl simulieren
Das Bildungssystem muss interkulturell werden, wenn Deutschland fit für die Einwanderung werden will, meinten Experten bei einer Anhörung des Bildungsministeriums. Doch Hans Eichel will erst mal die Sprachkurse für Zuwanderer eindampfen
Deutschland ist internationales Schlusslicht bei den Bildungsausgaben. Dabei lässt nichts die Wirtschaft so stark wachsen wie Investitionen in das „Humankapital“