Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat von einer Bosnien-Reise einen „guten Vorschlag“ mitgebracht: Arbeitslose sollen dort beim Aufbau helfen ■ Von Nick Reimer
Sie sind die Helden der globalisierten Arbeitswelt, Matadore des Durchhaltens und Könige des Scheiterns – die Praktikanten. Sie studieren oder arbeiten ganz nebenbei, denn ihre Mission liegt in der unbezahlten Selbsterschaffung, der energischen Lebensvorbereitung: in den Steppen Sibiriens, den Kliniken Sowetos und natürlich den besten Redaktionen der ganzen Welt. Heldenskizzen ■ von Volker Weidermann
■ Bürgerschaftliches Engagement ist sinnvoll, aber die Lösungen für die Probleme eines überlasteten Arbeitsmarktes müssen mit anderen Instrumenten gefunden werden
Von wilden Putern, schachbrettartigen Beeten und ordentlich gefalteten Programmzetteln: Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Umweltzentrum Karlshöhe beschreibt ■ Malte Weber
■ Die KünstlerInnengruppe „Das letzte Kleinod“ inszeniert mit dem Stück „G56. Auf freiem Felde“ die Odyssee von Zwangsarbeitern aus Bremen und tourt damit in der nächsten Woche durch die ganze Elbe-Weser-Region
■ Der Industrie- und Betriebssoziologe Günter Bechtle (57) von der Humboldt-Uni warnt zum Abschluß der taz-Serie "Sind Sie beschäftigt?" davor, sich von der schlechten Arbeitsmarktlage lähmen zu lassen
■ Die 45jährige Heidi Schermann ist eine „Glucke“. Nach eigener Tochter und Pflegekindern hat sie ein Kind aus Ghana adoptiert. „Andere streben vielleicht etwas Höheres an. Ich nicht.“
■ Der 19jährige Matthias Hautmann sieht in der ehrenamtlichen Tätigkeit als „Sozialfunktion“ eine Alternative zur Arbeitslosigkeit. „Das Schlimme ist, wenn man nicht eingebunden ist.“
Das Hamburger Freiwilligen-Zentrum vermittelt und berät Menschen, die sich engagieren wollen. Totale Selbstlosigkeit wird nicht gefordert ■ Von Christine Holch