KONTROLLE Die Kieler Jobcenter wollen Wachen patrouillieren lassen, die nach Drogen und Waffen suchen. Erwerbslose fühlen sich deswegen unter Generalverdacht gestellt
In der Broschüre des Pinneberger Jobcenters sieht der Sozialberater Herbert Thomsen Methode: Wer mit falschen Infos gefüttert wird, lässt sich leichter über den Tisch ziehen.
Ein Jobcenter bezieht Dresche für eine Hartz-IV-Broschüre: Sie nehme Betroffene nicht ernst. Aber passt das nicht zu dem, was der Staat und seine Agenturen „fordern und fördern“ nennen?
Ist für einen Job ein Auto nötig, muss der Arbeitnehmer eben für eines sorgen, findet Lübecks Arbeitsagentur. Und sperrt einem, der das nicht konnte, die Mittel.
Von der fabrikmäßigen Massenabfertigung bis zum Wegfiltern im Kundenzentrum: Die Architektur verrät viel über den Umgang mit dem unerwünschten Phänomen der Arbeitslosigkeit.
Langzeitarbeitslose stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Arbeitsamt und müssen befürchten, als Querulanten zu gelten, wenn sie sich der Erstellung eines Persönlichkeitsprofils verweigern.
Der Kreis Nordfriesland will mit einer psychologischen Methode aus den Niederlanden seine Langzeitarbeitslosen besser kennenlernen. Datenschützer kritisieren die Datensammelwut.
Eine Fallmanagerin bei der Arbeitsagentur in Kiel forderte eine Hartz-IV-Empfängerin auf, als "Hausaufgabe" Angaben über Freunde und Nachbarn zu machen. Datenschützer halten das für problematisch.
Seit April können auch private Arbeitgeber sich Löhne bezuschussen lassen, wenn sie die Arbeitslosenstatistik um schwere Fälle erleichtern. Die Verantwortlichen bei der Arbeitsagentur wünschen sich größeres Interesse
Immer mehr Betroffene beschweren sich über fehlerhaftes Hartz IV-Management in Schleswig-Holstein. Dass hier besonders schlecht gearbeitet würde, will das Büro der Bürgerbeauftragten für soziale Fragen aber nicht bestätigen
Der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Kiel, Jürgen Goecke, warnt vor Fachkräftemangel im Norden. Er fordert eine bessere Einbindung von Migranten und älteren Arbeitnehmern sowie mehr Teilzeitstellen
Schleswig-Holstein will die unbeliebte Arbeit als Erntehelfer mit einem einmaligen Projekt attraktiver machen. 50 Langzeit-Arbeitslose sollen einen Vertrag mit einer Leiharbeitsfirma bekommen
Nach anfänglichen Nickeleien kooperiert die Bundesagentur für Arbeit nun auch mit Landkreisen, die auf eigene Rechnung fordern und fördern. Gut für die Kunden, glaubt man in Nordfriesland