Siegfried Schmitz, Betriebsratsvorsitzender aus Gelsenkirchen, über die Einigung im Tarifstreit der Stahlindustrie. „Die Gewerkschaft hätte mehr fordern können“
Die Landtagswahlen werden am Arbeitsmarkt gewonnen. Doch über den Arbeitsplatz wird im Betrieb entschieden: Bei ThyssenKrupp Steel soll in Zukunft nur noch 32 Stunden gearbeitet werden, Siemens nützt die 40-Stunden-Woche wenig
Zur Not wählen sie auch schwarz: Die gewerkschaftlich organisierten BeamtInnen fordern vonder NRW-Regierung die Rücknahme von Einkommenskürzung und Arbeitszeitverlängerung
Die westdeutschen Stahlarbeiter drohen den Arbeitgebern mit Streik. Sie wollen sich ihren Anteil am Stahlboom notfalls durch Arbeitsniederlegungen erstreiten. Arbeitgeber warnen vor Ende des Booms
Der Streit zwischen dem Land NRW und der Gewerkschaft Verdi spitzt sich zu: Nach Abbruch der Tarifgespräche gibt es nun die ersten Streiks. Die Gespräche scheiterten an Öffnungsklauseln für Arbeitszeit, Weihnachts- und Urlaubsgeld
SPD und Grüne wollen den öffentlichen Druck im Wahlkampf nutzen, die Union zu einem Gesetz gegen Lohndumping zu bewegen. Dazu müssten aber auch die mit Hartz IV verschärften Zumutbarkeitsregeln für Arbeitslose neu diskutiert werden
Die Stahlarbeiter wollen mehr Geld. Beschäftigungssicherung ist bei den seit gestern laufenden Tarifverhandlungen nur Randthema. Jugendvertreter und Volkswirte stört das nicht
Die CDU feiert die Einigung bei Opel als „Modell für Deutschland“. Freuen könne sich die Arbeiter aber nicht: Wie kurz die Halbwertzeit von „Zukunftsverträgen“ ist, hat das Beispiel Siemens gezeigt.
In Rüsselsheim und in Kaiserslautern haben tausende Opel-Beschäftigte das Abfindungsangebot angenommen. Nur in Bochum fehlen bis 2007 noch 1.500 freiwillige Abgänger. Noch unklar ist auch, wer demnächst welches Auto bauen darf
ver.di-Gewerkschaftsboss Frank Bsirske feuert die Warnstreiker im Ruhrgebiet an. Gegen längere Arbeitszeiten sollen die NRW-Landesbediensteten notfalls auch länger in den Ausstand treten