In Frankreich gibt es erstmals politische Gespräche über den umstrittenen Erstanstellungsvertrag. Die Gewerkschaften und die Linke sind sich so einig wie selten
In Frankreich fehlt seit langem eine Kultur des politischen Dialogs. Deshalb eskalieren zwangsläufig gesellschaftliche und soziale Konflikte – und enden in einer Systemkrise
Einen Tag vor den ersten Verhandlungen über den Erstanstellungsvertrag wird im ganzen Land noch einmal demonstriert. Die Regierung sucht Auswege aus der Krise, die Protestler beharren auf der Streichung des umstrittenen Paragrafen
Frankreichs Staatschef setzt das umstrittene Gesetz über den Erstarbeitsvertrag für junge Leute in Kraft. Gleichzeitig verlangt er Abänderungen. Gewerkschaften sowie SchülerInnen und StudentInnen wollen weiterstreiken und das Gesetz ganz kippen
In Frankreich entscheidet der Verfassungsrat über die Zulässigkeit des umstrittenen Erstanstellungsvertrages. Die Spaltung in der Regierung vertieft sich. Die Polizei nimmt 800 Jugendliche wegen Diebstahls am Rande der Demonstrationen fest
Vom Willen, jung zu sein, zum Zwang, jung zu bleiben: Die französischen Studenten rebellieren, um erwachsen werden zu können – was die Regierung ihnen verweigert. Mit Mai 68 hat das nichts zu tun
In Paris demonstrieren Gymnasiasten – in Berlin ist es ruhig. Warum? Weil Franzosen Straßenprotest mit republikanischem Pathos verbinden, das Deutschen fremd ist
Der Premier und sein Widersacher im Rennen um die Präsidentschaft, Innenminister Nicolas Sarkozy, schweigen bislang über ihre nächsten Schritte. Normalerweise ziehen beide Männer Vorteile aus einer Niederlage des anderen. Nun sitzen sie im selben Boot
Vor den heutigen Großdemonstrationen gegen die Abschaffung des Kündigungsschutzes wird in Frankreich über die möglichen Folgen für die Politik diskutiert. Bei nächtlicher Randale wurden 187 Menschen verhaftet