taz-Serie „Was ist links?“ (Teil 3): In der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik müssen linke Verantwortungsträger am weitesten von ihren ursprünglichen Überzeugungen abrücken. Arbeitsplätze zu erhalten, indem man Konzernchefs hofiert, gehört inzwischen auch zum Tagesgeschäft einstiger Trotzkisten
Die Ämter zählen 426.000 Arbeitslose weniger als im vergangenen August. „Jawohl, es ist eine gute Konjunktur“, versichert der Chef der Bundesagentur für Arbeit. Höchste Zeit für neue Reformen, findet Müntefering: „Jetzt muss Druck in den Kessel“
Verwaiste Wohnblocks, leere Klassenzimmer? Der Bevölkerungsschwund sei trotzdem eine Chance, versichern die Grünen – wenn man nur richtig darauf reagiere. Zum Beispiel mit weniger starren Rentenregeln und veränderten Arbeitszeitmodellen
Der neue UNO-Jahresbericht zu Handel und Entwicklung diagnostiziert eine falsche Gewichtung bei Hilfen für die 50 ärmsten Länder. Um Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu schaffen, muss stärker in Infrastruktur und Produktion investiert werden
Nach Jahren der Schrumpfung soll die Wirtschaft in diesem Jahr leicht wachsen. Senat hofft auf positive Effekte für den Arbeitsmarkt. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt aber weiter
Ombudsfrau Bergmann kritisiert schlecht organisierte Arbeitsvermittlung. Außerdem müsse öffentliche Beschäftigung für unvermittelbare Arbeitslose sowie ein Mindestlohn her. Heute legt der Ombudsrat Müntefering den Abschlussbericht vor
Junge Frauen machen eher Karriere als früher. Werden sie dann aber Mütter, ist es wie einst: Die Karriere ist meist vorbei. Daran wird sich nur etwas ändern, wenn die Politik es fördert, meint die Arbeitsmarktexpertin Corinna Kleinert
CDU-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann begegnet der desaströsen Ausbildungssituation mit neuen Alternativen: Durch kürzere oder rein schulische Ausbildungen will er Langzeit-Lehrstellenlosen Erfolgserlebnisse verschaffen
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) droht, für sein Kombilohn-Modell notfalls vor Gericht zu ziehen. CDU und FDP werfen Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) vor, den Kombilohn „aus Eifersucht“ zu blockieren