Die Kaukasusrepublik Karatschai-Tscherkessien ist ein Kunstprodukt sowjetischer Nationalitätenpolitik. Jetzt beginnen Widersprüche zwischen den Völkern aufzubrechen. Am Samstag sind Parlamentswahlen. ■ Aus Tebverda Ulrich Heyden
Der Tschetschenien-Krieg ist eine Fortsetzung der russischen Kolonialkriege vergangener Zeiten, in denen aus imperialen Gründen nicht nur die Freiheit, sondern auch das Existenzrecht ganzer Völker bekämpft worden ist ■ Von Erhard Stölting
Das jüngste Konzil der russisch-orthodoxen Kirche in Rußland zeigte: Das 20. Jahrhundert hat die Popen noch nicht erreicht ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Pater Gleb Jakunin über die Notwendigkeit einer Reform der russisch-orthodoxen Kirche und den Zorn Gottes, den Vizepräsident Alexander Ruzkoi im Oktober 1993 auf sich zog
Bis heute ist die russische Intelligenzija auf dem „nationalen Auge“ blind, die Sezessionsbewegungen kamen für sie überraschend. Eine Erklärung bietet die russische Kaukasus-Literatur des 19. Jahrhunderts ■ Von Sonja Margolina
Immer mehr RussInnen verlassen die Staaten der GUS und flüchten nach Rußland. Nationalisten aller Schattierungen machen sich zu Sprechern ihrer Interessen, um das Großrussische Reich vergangener Zeiten wiederherzustellen. Tatsächliche Hilfe für die Rückkehrer jedoch fehlt – die schwerfällige Bürokratie ist überfordert, und das Geld ist knapp. ■ Aus Moskau Ulrich Heyden
Weil es keine zivilgesellschaftliche Mitte gab und gibt, prägten die zwischenmenschlichen Beziehungen das sowjetische System/ Der Homo sovieticus treibt derweil weiter sein Unwesen ■ Von Boris Schumatsky
Droht nach dem Zerfall der Sowjetunion und Jugoslawiens nun auch die Auflösung der Russischen Föderation? Vor allem aus wirtschaftlichen Interessen fordern viele Regionen Rußlands größere Unabhängigkeit von Moskau. ■ Von Christoph Mick