■ Aids als Schlußpunkt der Jahrestagung der SexualforscherInnen / Mißtrauen gegenüber Aids-Politik nicht nur in Bayern angebracht / Kritik an zu defensiver Aids-Hilfe
Sexualforschung will keine neuen Normen setzen, doch der Erwartungsdruck ist hoch / Martin Dannecker, Vorsitzender der „Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung“, zum Selbstverständnis seiner Disziplin ■ I N T E R V I E W
Eine Woche nach den Grünen veranstaltete auch die SPD eine Pornographie-Anhörung / Helfen Gesetze gegen die Gewalt gegen Frauen, fragte man/frau sich zwischen der Sorge um eine neue Reglementierung der Sexualität und der Überzeugung, Gewalt und Sexualität seien eine unlösbare Einheit ■ Von Mechthild Jansen
Auf der Loccumer Tagung „Die Philosophie der Vierzigjährigen“ tat sich die 68er Generation schwer mit den Lebensperspektiven und schwelgte lieber in Erinnerungen / Die gelernte Bescheidenheit als Schutzwall für die eigene Bequemlichkeit / Wären nicht die Frauen, die Resignation hätte überwogen ■ Aus Loccum Vera Gaserow
■ Pornographie als kulturelles Medium impliziert die Spaltung des Frauenbildes / Logik der Produktion führt zu immer weiteren „Grenzüberschreitungen“ / Zivilklagen könnten „Gewaltspirale“ anhalten / Doch es geht um mehr als kurzschlüssige Verbotskampagnen
■ Margret Hauch arbeitet als Sexualberaterin in Hamburg, unter anderem als Therapeutin von Vergewaltigern. Sie ist eine der Initiatorinnen der Frauenliste der GAL. Nächstes Jahr wird sie als „Freche Frau“ in die Hamburger Bürgerschaft rotieren
■ Entgegen dem Mainstream in der Frauenbewegung plädiert die Sexualtherapeutin Margret Hauch für die Auseinandersetzung mit sexuellen Gewalttätern / Denn das Bild vom „allmächtigen“ Täter aufzubrechen, bedeutet Machtgewinn für Frauen
Zwei neue Sachbücher von Anja Meulenbelt zeigen: das „Handgestrickte“ der 70er hat sie restlos abgelegt / Rundum gelungen ist ihr Handbuch zur Sexualität; anregend ihr Beitrag über die „Scheidelinien“ in der Frauenbewegung: Rassen- und Klassenunterschiede ■ Von Heide Soltau
■ Das inzwischen weit verbreitete Bild vom 68er Macho, der sein sexuelles Imponiergehabe allseitig austobte, erfährt durch Ulrike Heiders Erinnerungen an 68, die Theoreme und die Praxis von damals und deren auch hier vielgestaltige Folgen eine deutliche Korrektur.