Der polnische Fußball braucht grundlegende Reformen. Doch die drei Aspiranten auf den Chefsessel des Verbandes PZPN stehen eher für alte Seilschaften als für Effizienz.
Spanien ist Europameister und damit hat der Fußball gewonnen. Die Spanier schaffen es, dass alle Welt nur einzig und allein über ihr Spiel redet – zur Krise kein Wort.
Unionspolitiker haben die einzig denkbare Ursache für das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft gefunden: Nicht alle Spieler haben die Hymne mitgesungen.
Ein großartiges Finale endet mit einem verdienten Sieger. Denn dort, wo andere das Limit erreicht haben, kann Spanien immer noch eins drauflegen. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Nach der Fußball-EM hat der historische Opfer- und Heldenmythos endgültig ausgedient. Die Polen können ganz entspannt sich selbst und ihre eigenen Erfolge feiern.
Kurz vor dem Turnier wurden Spieler verhaftet, in der Vorrunde gab es lauwarme Spiele und homophobe Sprüche. Aber dank Pirlo und Balotelli wurde Italien wieder zu einer Fußballmacht.
Die Gegner des großen EM-Favoriten haben dazugelernt: Italien, Kroatien und Portugal machte den Spaniern zu schaffen. Deren Dominanzfußball setzte sich aber durch. Vorerst.
Der italienischen Mannschaft wird zugetraut, zur Heilung eines ganzen Landes beizutragen. Für die Spanier hingegen wäre ein Sieg im EM-Finale ein historisches Zuckerl.
Uefa-Präsident Platini denkt darüber nach, die Fußball-EM künftig in 12 oder 13 Spielorten auszutragen. So könne man verhindern, dass sich Länder beim Stadionbau übernehmen.
Wirtschaftswunder, religiöse Wunder, Fußballwunder: Wo sonst soll es die geben, wenn nicht in Polen? Das schönste Wunder dieser EM war aber von viel schlichterer Natur.
Die spanische Jugend ist arbeitslos und verwöhnt, ihre einzigen Vorbilder sind die erfolgreichen gleichaltrigen Sportler. Denn die Politiker sind verhasst.
Handzahme Tiere, riesige Frauen, sowjetischer Badeurlaub und viel Gastfreundschaft: Zehn Gründe, warum man Kiew, den Endspielort der Fußball-EM, lieben muss.
Kein Jubel, eher Ingrimm. Mario Barwuah Balotellis Torjubelgeste ist ein Bild von Unbeugsamkeit. Da will einer für sich stehen – jenseits des italienischen Alltagsrassismus'.
Weil er lächelte, muss er einen Shitstorm ertragen. Der Deutsch-Italiener Ingo Zamperoni hatte in der Halbzeitpause des Spiels Deutschland-Italien seine „innere Zerrissenheit“ erklärt.
Das EM-Halbfinale im Zug von Donezk nach Kiew. Ein Ukrainer mit tiefen Säuferbass weiß als Erster vom ersten italienischen Tor und teilt es dem Waggon mit.