Kritik an der linken Bausenatorin ist nicht neu. Aber mit ihrem neuesten Angriff stellt die SPD-Fraktion die Koalition in Frage – ohne Alternativen zu haben.
Das nennt man wohl die Dialektik der SPD: Fraktionschef Saleh wirbt für Rot-Rot-Grün im Bund, gleichzeitig zerlegt seine SPD die Politik von Bausenatorin Lompscher.
Partei- und Regierungschef Müller hält die Ergebnisse der Sondierung für mangelhaft, stimmt aber für Koalitionsverhandlungen. Das ist kein Widerspruch.
Ein Mann, der als syrischer Flüchtling nach Deutschland kam, rast mit dem Auto in die SPD-Parteizentrale. Das macht es nicht gleich zum islamistischen Terroranschlag.
Auch die SPD muss sich eingestehen: Das wird nix mit der Fertigstellung des Pannen-Airports im Sommer 2018. Und die Grünen sind sauer über fehlende Transparenz.
Sechs Stunden lang trafen sich die 38 Abgeordneten der SPD zum Krisentreffen. Im Mittelpunkt stand die Kritik an Fraktionschef Raed Saleh, Beschlossen wurde nichts.
Vor dem Parteitag gab es ein Patt zwischen Michael Müller und seinem Kontrahenten Raed Saleh. Doch Müllers starker Auftritt zeigt, dass er kämpft. Das muss er auch.
SPD-Fraktionschef Raed Saleh glänzt nicht durch konstruktive Fraktionsarbeit – sondern eher durch das Gegenteil. Dafür gibt es nun Kritik von Parteigenossen.
Nach der Schlappe bei der Bundestagswahl wird die Kritik an Parteichef Müller und Fraktionschef Saleh lauter: Gute Voraussetzungen für einen spannenden Parteitag.
Am Montag trifft sich schon mal der Koalitionsausschuss. Rot-Rot-Grün muss schlussfolgern, was vom Tegel-Entscheid und dem Bundestagswahl-Ergebnis zu halten ist.