Er war Realist. Philipp Roths direkter Schreibstil verhöhnte falsche Sentimentalität oder Hoffnungen auf ein Leben nach dem Tod. Jetzt ist Roth gestorben.
Es ist richtig, dass der Preis in diesem Jahr nicht vergeben wird. Eine Auszeichnung durch diese diskreditierte Jury hätte jeden Preisträger beschädigt.
Mit einem „Sandkasten, in dem sich Fünfjährige kloppen“ wird die Literaturnobelpreis-Akademie verglichen. Nach sexuellen Übergriffen eskaliert der Streit.
Ist es eine faire Entscheidung? Das Literaturnobelpreis-Jury schert das nicht, sie tut, was sie muss: gut und gerne lesen. Dafür steht auch Kazuo Ishiguro.
Der Brite Kazuo Ishiguro erhält den Literatur-Nobelpreis. Der in Japan geborene 62-Jährige ist vor allem für seinen Roman „Was vom Tage übrigblieb“ bekannt.
Er hatte es dem Komitee nicht leichtgemacht mit seiner Reaktion auf den Gewinn des Nobelpreises. Nun nimmt er die Auszeichnung doch persönlich entgegen.