Portugal hat den Rettungsschirm verlassen. Drei Jahre lang hatten internationale Geldgeber einen Sparkurs diktiert, der vor allem Renten und Sozialleistungen kürzte.
Drei Jahre ist es her, dass Portugal mit zinsgünstigen Krediten vor dem finanziellen Ruin bewahrt wurde. Künftig soll es ohne die Troika gehen – und ohne Notoption.
Lohnkürzungen im Öffentlichen Dienst, Rentenkürzungen und Einschnitte im Gesundheits- und Bildungswesen – die Troika war mal wieder in Portugal. Der Protest folgt sofort.
Vor der Verabschiedung des Sparetats für 2014 spitzt sich die Lage in Portugal zu. Selbst Polizisten protestieren und schaffen, was sonst noch niemandem gelang.
Mit Demos und Streiks hatten die Angestellten versucht zu verhindern, was nun geschieht: Die portugiesische Post wird privatisiert – dank der Auflagen für das Krisenland.
Die Folgen der Sparpolitik in Europa sorgen weiter für Proteste. Zehntausende gingen in Italien und Portugal auf die Straße. In Rom kam es zu Ausschreitungen.
Ministerpräsident Pedro Passos Coelho hat die Niederlage der Sozialdemokraten eingeräumt. Um die Wirtschaftskrise zu überwinden, will er dennoch am Sparkurs festhalten.