Eine Frau ist im Kölner Dom oberkörperfrei und mit der Aufschrift „Ich bin Gott“ auf den Altar gesprungen. Sie protestierte gegen Patriarchie und Sexismus.
Eine Vorlage des Frauenausschusses zu Abtreibung und Sexualerziehung ist im Europaparlament gescheitert. Die katholische Kirche hatte dagegen protestiert.
Franziskus will den Katholizismus reformieren. Vieles klingt gut: Der Papst bevorzugt schlanke Hierarchien und mag lieber offene als verschlossene Türen.
Die Zahl der Kirchenaustritte schnellt nach oben. Dabei zeigt sich, dass viele die Kirche wegen der Affäre um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst verlassen.
Der Limburger Bischof ist suspendiert. Ein mildes Urteil, über das man nur den Kopf schütteln kann. Und doch ist es eine zutiefst katholische Entscheidung.
Das Zentralkomitee der Katholiken fordert Netzneutralität und Datenschutz. Das mag spät kommen, die Erklärung wird aber an Land- und Bundestage geschickt.
Das Problem des Tebatz-van Elst ist sein Selbstverständnis. Nach weltlichen Maßstäben mag er „psychisch krank“ sein – nach seinen eigenen eher „besessen“.
Das Bistum Freiburg hat mit seinem Vorschlag, wiederverheiratete Katholiken zur Kommunion zuzulassen, für Aufsehen gesorgt. Im Bistum Hildesheim ist das schon lange Praxis.
Alles wartet auf ein Machtwort zum Fall Tebartz-van Elst. Doch Franziskus lässt sich Zeit. Derweil packt der Architekt aus: Der Bischof wusste über die Baukostenhöhe Bescheid.