Nach der Stimmabgabe zeigt sich Erdoğan siegessicher. Oppositionelle Wahlbeobachter werden nach eigenen Angaben durch die Polizei in ihrer Arbeit behindert.
Die umstrittene Reform soll die Macht von Präsident Erdogan stärken, hat im Parlament aber keine Zwei- Drittel-Mehrheit. AKP und MHP planen ein Referendum.
Er hat's geschafft: Erdogan ist offiziell Präsident der Türkei. Abgeordnete der Opposition verließen vor der Vereidigung den Saal. Westliche Staatschefs blieben fern.
Erdogan hätte Mitte August seine Ämter als Parteichef und Ministerpräsident abgeben müssen. Weil er das nicht tat, will der CHP-Chef der Vereidigung fernbleiben.
Der Protest der Opposition wurde abgeschmettert, Melih Gökçek wird wohl Bürgermeister bleiben. Doch der CHP-Herausforderer Yavas will erneut Einspruch einlegen.
Nach den Wahlen ist die Türkei zerrissener denn je. Und Erdogan reagiert mit einer polarisierenden Triumphrede. Doch so eindeutig ist der Sieg seiner AKP nicht.
Bei Auseinandersetzungen während der Kommunalwahl in der Türkei sind am Sonntag sechs Menschen ums Leben gekommen. Zwei Femen-Aktivistinnen wurden verhaftet.