Ronald Pofalla erklärt seine Abgeordnetentätigkeit im Bundestag für beendet – zum Jahresende. Direkt danach geht er, wie vermutet, als Manager zur Deutschen Bahn.
Ex-Minister Pofalla soll nach seinem Wechsel zur Bahn mehr Kompetenzen bekommen als bisher angenommen. Er wird sehr eng mit Bahnchef Grube zusammenarbeiten.
Das Personal der Bahn habe bis Ende 2013 acht Millionen Überstunden angesammelt, berichtet ein TV-Magazin. Den Konzern koste das über 600 Millionen Euro.
Die Gewinne der Deutschen Bahn sinken. Schuld ist auch die Konkurrenz durch Fernbusse. Die Bahn reagiert mit billigeren Tickets – und langsameren Zügen.
Der Wettbewerb beim Fahrtkartenverkauf ist wichtig, sagt das Bundeskartellamt. Und überprüft, ob die Deutsche Bahn diesen durch ihre Marktmacht verhindert.
Ab Februar will das Bundesverkehrsministerium Testfahrten veranstalten und das Bahnnetz strenger kontrollieren als bisher. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
Alexander Kirchner rät Ronald Pofalla zu einem Posten unterhalb des Bahn-Vorstands. Einen extra Chefposten will er dem Ex-Kanzleramtschef nicht einräumen.
Laut „Spiegel“-Informationen könnte Ronald Pofalla seinen Managerposten bei der Bahn erst 2015 antreten. Wolfgang Schäuble nimmt den Kritisierten derweil in Schutz.
Die Empörung über den möglichen Wechsel Pofallas zur Bahn ist weiterhin groß, auch in der Parteibasis. SPD und Grüne fordern eine Pause für wechselwillige Politiker.
Nur eine von sechs Bahn-Vorständen ist weiblich, kritisiert Katja Kipping. Wenn schon ein neuer Posten, dann doch wohl für eine Frau, sagt die Linke-Chefin.
Von den Wechselabsichten ihres Ex-Kanzleramtschefs weiß die Bundeskanzlerin schon seit Ende November. Für den Sprung von Amt zu Amt empfahl sie ihm eine Karenzzeit.
Nach dem Bekanntwerden der Pläne des CDU-Politikers Ronald Pofalla äußerst sich der Bahn-Aufsichtsratschef Felcht. Kritik kommt nicht nur aus der Opposition.
Der nächste Karriereschritt des Ex-Kanzleramtschefs ist nicht nur eine Frage des Anstandes. Es fehlt eine Regelung für wechselwillige Spitzenpolitiker.
Den Wechsel von Pofalla zur Bahn würden letztlich die Steuerzahler finanzieren. Die SPD fordert Sperrzeiten für Politiker, die in die Wirtschaft wechseln.