Die EU-Außenminister beraten sich über eine Reaktion auf die Gewalt in Ägypten. Indes ändern die Muslimbrüder ihre Protesttaktik, viele ihrer Anführer sind in Haft.
Mohammed Badie, Chef der Bruderschaft, sowie zwei hochrangige Mitglieder wurden in Kairo festgenommen. Die internationale Gemeinschaft fühlt sich machtlos.
Die Herrscher Saudi-Arabiens und ihre Verbündeten haben sich hinter den ägyptischen General al-Sisi gestellt. Sie wollen eine Demokratisierung verhindern.
In Ägypten sitzen im Moment gleich zwei Ex-Präsidenten in Haft. Mubarak hat bessere Chancen bald auf freien Fuß zu kommen als sein Nachfolger, der Islamist Mursi.
Mindestens 35 Muslimbrüder sind bei einem Ausbruch aus einem Gefangenentransport in Kairo getötet worden. Laut Innenministerium seien sie an Tränengas erstickt.
Die Kritiker der Übergangsregierung haben in Ägpyten für Sonntag zu neuen Protestmärschen aufgerufen. Und eine Kundgebung in Kairo wenig später abgesagt.
Nach den Protesten vom Freitag weigern sich Hunderte von Islamisten Kairos Al-Fateh-Moschee zu verlassen. Ägypten soll vorerst keine deutschen Rüstungsgüter mehr erhalten.
Muslimbrüder gehörten „ausgemerzt“, meinen Ägyptens Liberale. Dafür schließen sie einen Teufelspakt mit den Militärs. Demokratie soll dann später folgen.
Erneut gehen Mursi-Anhänger in Ägypten auf die Straße – es hat wieder viele Tote gegeben. Die Bundesregierung hat 25 Millionen Euro Fördergelder eingefroren.
In den Kommentaren der großen internationalen Tageszeitungen wird einhellig das ägyptische Militär verurteilt. Aber die Schlussfolgerungen gehen auseinander.
Das Militär und die ägyptische Staatssicherheit möchten die Muslimbrüder isolieren. Dass die Islamisten nun die Kirchen attackieren, passt da gut ins Konzept.