Armer Harry, braves Kind. Auf Traditionen wird geachtet und auf Britishness: „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist so gruselig wie der Roman und von Ambivalenzen frei. Ungebrochen ist der Erfolg von artverwandten Produkten
Das Orwell-Jahr lag mittendrin, Mark Knopfler flüchtete von der Strat zur Les Paul, wir waren die, vor denen uns unsere Eltern gewarnt haben. Ein Blick zurück nach vorn aus aktuellem Anlass, denn: Wir wollen auch vom Achtziger-Revival profitieren!
Ende der Fünfzigerjahre macht es in London an allen Ecken und Enden plötzlich Pop, Pop, Pop: „Blast to Freeze – Britische Kunst im 20. Jahrhundert“ gewährt im Kunstmuseum Wolfsburg den Überblick
Paul Weller hat in Berlin seine neue CD vorgestellt – und die guten alten Zeiten mit The Jam und Style Council durch die Gitarre geschreddert. Für die Live-Versionen einiger Songs wäre so mancher aus dem Publikum früher durch halb Europa getrampt
Wenn der Mond aus Papier ist und der Schreibtisch aus Pappmaché: Das Lenbachhaus München zeigt die erste deutsche Einzelausstellung mit Fotografien und Filmen des Künstlers Thomas Demand
Arbeit schwindet zunehmend – zumindest in der Realität. Im Internet dagegen sieht es anders aus:Auf den Servern von Online-Rollenspielen herrscht Vollbeschäftigung – für 12,95 Dollar im Monat
Wann beginnt die Arbeit? Vor einigen Jahren rückten französische und belgische Filmemacher den Kampf um Job und Existenz und damit die ruhelosen Körper der Protagonisten in den Mittelpunkt. Heute beschäftigt sie das Verschwinden der Arbeit: Wie macht man sichtbar, was zur Unsichtbarkeit neigt?
Zum Antiamerikanismus reicht ein Affekt, aber das System fordert man damit nicht heraus. Michael Hardt, Koautor des Politbestsellers „Empire“, übers Europäische Sozialforum in Florenz, über kluge und blöde Globalisierungskritik und das Schwierige der Revolte gegen eine Macht, die nicht verortbar ist