Auf dem 46. Deutschen Historikertag in Konstanz hadern die Experten mit der medialen Vermittlung von Geschichte, vor allem mit dem Fernsehmann Guido Knopp. Die Durchschlagskraft seines Erfolgs hätte man auch gern – nur ohne die oberflächliche Gefühligkeit seiner ZDF-Dokumentationen
Kultursenator Stölzl wird dem Senat heute den Stand der Opernreform darlegen – doch von seinem großen Wurf ist so gut wie nichts übrig. Die Bühnen sollen jetzt mehrjährige Zuwendungsverträge bekommen, müssen sich aber zum Sparen verpflichten
Prima Klima im Senat: Die SPD kritisiert Diepgen und wünscht einen Untersuchungsausschuss zu Landowskys Bankgeschäften, die CDU zerpflückt Strieders Tarifreform für Bus und Bahn – aber von einer Koalitionskrise kann natürlich keine Rede sein
Trotz Rücktrittsforderung wegen der Flucht aus dem Maßregelvollzug: Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) darf im Amt bleiben. Denn auch Innensenator Eckart Werthebach und Justizsenator Eberhard Diepgen handelten nicht
Obwohl in der grünen Bundespartei Politiker aus Berlin eine wichtige Rolle spielen, hat der Landesverband dort nichts zu melden. Er gilt als die letzte Bastion der Fundis in der Partei
Abgeordnete mit Nebenjob geraten leicht in heikle Interessenkonflikte. Prominentestes Beispiel ist der Banker und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky. Nur die größte Berufsgruppe im Parlament ist vor Versuchungen gefeit – die Beamten
Haushaltsdebatte im Abgeordnetenhaus: Echte Kontroversen gab es kaum, Landowsky verteilte Noten und auch die anderen Redner der Koalitionsparteien attackierten sich vorzugsweise gegenseitig. Könnte also jeder mit jedem koalieren?
Intendantentrio geht mit Stölzl hart ins Gericht und legt Alternativkonzept zu Opern-Reformplan vor: Mehr Aufführungen, höhere Preise und ein Verzicht auf teure Gaststars machen den umstrittenen Fusionsplan des Kultursenators überflüssig
Der frühere Vizepräsident der Technischen Universität, Till Heyer-Stuffer, will Landesvorstandssprecher der Berliner Grünen werden. Besonders einflussreich ist der Posten nicht, besonders bekannt ist der Kandidat allerdings bislang ebenso wenig
Nach dem Millionengeschenk des Bundes erklärt SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit die Opernpläne des Berliner Kultursenators für gescheitert: „Offensichtlich hat Herr Stölzl seine Kräfte überschätzt“
Im Großbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sind sich liberale und rechte Christdemokraten nicht mehr grün. Nach dem Austritt zweier CDU-Bezirksverordneter hat die Partei vor Ort keine Mehrheit mehr und muss sich nach neuen Partnern umsehen
Der Bund der Steuerzahler kritisiert in seinem gestern vorgestellten „Schwarzbuch“ den Leerstand von Büros in der Hauptstadt, für die das Land weiterhin jährlich millionenschwere Mieten zahlt
Theater im Ausschuss: Senator Christoph Stölzl rechnet sich die Kultur schön, und SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit opponiert. Nichts ist mehr ausgeschlossen: Wird jetzt der Hauptstadtkulturfonds des Bundes geplündert, der Französische Dom verkauft?
Aus Mangel an Zuschauern gerät das Theater des Westens in eine Existenzkrise. Bis zum Jahresende rechnet die Kulturverwaltung mit einem Defizit von mehr als 3 Millionen Mark. „Falco meets Amadeus“ soll die Wende bringen
Die Hamburgischen Electricitäts-Werke dürfen Bewag-Anteile nicht kaufen. Jetzt kämpft der Senat für eine amerikanische Lösung: US-Konzern Southern soll nicht nur die Bewag-Mehrheit übernehmen, sondern die ostdeutsche Braunkohle gleich dazu
Fünfprozentige Kürzung aller Landeszuschüsse trifft auch die staatlichen Bühnen. SPD-Fraktionschef hält Vorgehen des Kultursenators für „unverantwortlich“. Designierter Opernchef Zimmermann darf unterdessen nicht weiter planen
Die Berliner PDS will Gysi ins Rennen um die Diepgen-Nachfolge schicken, denn er könnte „die politischen Verhältnisse in der Bundeshauptstadt zum Tanzen bringen“. Bislang hat Gysi noch andere Pläne – aber gewählt wird ja auch erst 2004