BAU-DEBAKEL Bis zum 30. Juni soll die Hamburger Bürgerschaft den neuen Elbphilharmonie-Verträgen zustimmen – die eine erneute Verteuerung um 195 Millionen bergen. Sonst werde alles noch viel teurer, behauptet der Senat. Etlichen Parlamentariern geht das zu schnell. Aber wie viel Macht und Freiheit haben sie eigentlich, um noch einzugreifen?
Das Angebot wirkt zu fair, um wahr zu sein. Das liegt vor allem daran, dass das Papier alles konkterkariert, was Hochtief bisher in puncto Elbphilharmonie geboten hat.
Elbphilharmonie-Baukonzern überrascht die Stadt Hamburg mit einem weitreichenden Angebot zum Weiterbau. Sollte sich hieraus kein verbindlicher Vertrag ergeben, kündigt die Stadt Ende Februar.
Dass Hamburg ausgerechnet den Altonaer jüdischen Friedhof und die Sternwarte für das Unesco-Weltkulturerbe vorschlägt, ist erfreulich. Weniger erfreulich sind die Kosten einer solchen Bewerbung.
PRESTIGEPROJEKT Pünktlich zum Ablauf eines städtischen Ultimatums verspricht der Konzern, das umstrittene Dach nun doch abzusenken, damit das Projekt fortgesetzt werden kann – erstmal
Hochtiefs Gebaren erweckt nicht den Anschein einer durchdachten Strategie. Und schon gar nicht den eines Unternehmens, das auf Aufträge angewiesen ist.
JUSTIZ Umweltaktivist fühlte sich von der Schleswiger Polizei grob behandelt und rächte sich, indem er dem Landeswappen den nackten Hintern zeigte. Dafür gab’s eine Anzeige, denn das ist streng verboten
JUSTIZ Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz will mit Länderkollegen einen Ort außerhalb Hamburgs suchen, wo einstige Häftlinge wohnen können. Dafür sollen andere Straftäter nach Fuhlsbüttel kommen
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, der sich am Sonntag der betroffenen Gemeinde stellte, bloß sagt, man habe "vielleicht nicht genug gehandelt". Eine tief gründelnde Recherche nach Motiven dieser Milde mit dem Täter sieht anders aus.
Es hat einen mehr als faden Beigeschmack, wenn eine nicht überreiche Kommune wie Braunschweig den Stadionausbau eines derzeit nicht gerade erstklassigen lokalen Fußballvereins subventioniert.
Sonderburg hat ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal: sein jahrhundertelanges Changieren zwischen Dänemark und Deutschland sowie eine deutsche Minderheit, die noch in der Volksabstimmung von 1920 nicht zu Dänemark gehören wollte.
Hamburgs neuer Kultursenator Reinhard Stuth beklagt sein erstes Opfer: Friedrich Schirmer, Chef des größten deutschen Sprechtheaters, geht zum Monatsende. Als Motiv nennt er harsche Sparvorgaben.
Weil der Baukonzern konkrete Terminpläne verweigert und auch eine letzte Frist verstreichen ließ, geht die Stadt jetzt vor Gericht. Hochtief allerdings sandte in letzter Minute ein Fax - und vertröstete erneut.
Die niedersächsische Landesregierung versichert, sich des Problems annehmen zu wollen - aber nur unter finanziellen Vorbehalten. Angesichts des großen Bedarfs an Schulen ein schwerer Fehler.
Die norddeutschen Karnevalisten missachten die heiligen Karnevals-Ehrencodices aus dem Rheinland sträflich. Und verstehen noch dazu nicht einmal Kölsch.