Die Mühen der Verwaltungsebene haben die Aktivisten von Mediaspree versenken schlussendlich doch gescheut. Somit sind sie die Versager. Schade für die Versenker selbst - und die Basisdemokratie.
Nun ist endgültig Schluss: Nach 85 Jahren stellt der Flughafen Berlin-Tempelhof den Flugbetrieb am Donnerstagabend ein. Grund genug für viele BerlinerInnen, Luftfahrtnostalgiker und Rosinenbomber-Mythologen, ein paar letzte Tränen zu vergießen.
Noch nie gab es so viele Studienbewerber an den Hochschulen wie dieses Semester. Gleichzeitig steigen die Abbrecherquoten wegen zu hoher Arbeitsbelastung durch die neuen Studiengänge.
Der Sonderausschuss Mediaspree nimmt seine Arbeit auf. Er muss vor allem versuchen, einen Kompromiss zu finden zwischen dem Wählerwillen beim Bürgerentscheid und den Interessen der Investoren.
VonNina Apin, Sebastian HeiserundRolf Lautenschläger
Vorwärts nimmer, rückwärts immer: Der Senat schreibt die Renovierung der Staatsoper neu aus. Der Entwurf für einen modernen Saal ist vom Tisch. Maß aller Dinge bleibt die Retro-Vorlage von 1955.
Der Dalai Lama besucht Berlin. Zur Tibet-Kundgebung wird die Prominenz der Stadt erwartet. Nur die rot-rote Koalition bleibt fern. Wowereit lässt Grußbotschaft verlesen. Linke fehlt ganz.
Die Stechmücken haben den milden Winter und das feuchte Frühjahr genossen und sich eifrig vermehrt. Jetzt wollen sie Blut sehen. Betroffen sind Brandenburg und der Stadtrand.
Nördlich des Hauptbahnhofs soll ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Galerien und Gewerbe entstehen. Architekten, Senat und Grundstückseigner stellen den Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs vor.
Wer so zwanghaft auf die Schwächsten der Gesellschaft einhaut wie er, leidet entweder unter einer Art politischem Tourette-Syndrom. Oder er arbeitet heimlich an seiner Kündigung.
Der Bund will auf dem Schlossplatz ein Denkmal an die deutsche Einheit errichten. Das Berliner Parlament durfte aber nicht mitreden. Linke und Grüne halten den Standort für unangemessen.
Das Einheitsdenmal ist schon deswegen problematisch, weil mit ihm der Mauerfall 1989 und die Revolution von 1848 zusammen gedacht werden sollen. Der Standort auf der Schlossfreiheit aber ist völlig daneben: Wie soll sich inmitten der Kaiserzeitsymbolik der Eindruck von Einheit und Freiheit entfalten?