OPER Zwei Uraufführungen, zwei Altmeister der Moderne: Das Festival „Infektion!“ hat wieder einmal versucht herauszufinden, was neues Musiktheater sein könnte, das sich von Handlung und Einfühlung verabschiedet hat
PREMIERE Herbert Fritsch hat an der Volksbühne die uralte Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke mit der berühmten „Luft, Luft, Luft“ neu inszeniert – und mit virtuos herausgespieltem Irrsinn flottgemacht
Katie Mitchell hat für die Staatsoper Berlin „Le Vin herbé“ von Frank Martin neu inszeniert. Es ist postdramatisches Theater lebender Bilder mit Gesang.
Regisseur Jan Bosse möchte in seiner Verdi-Inszenierung ein Theater im Theater spielen lassen. Das ist dann aber nur wieder das alte, das uns nichts angeht.
AVANTGARDE-OPER Die Zuhörenden müssen entscheiden, was gespielt wird. Das Radialsystem hat es gewagt, die Oper „Vôtre Faust“ so aufzuführen, wie die beiden Autoren Henri Pousseur und Michel Butor sie geplant hatten
OPER Mit der Staatskapelle wird die „Götterdämmerung“ zum klingenden Kosmos jenseits des Textes: Die Berliner Staatsoper gab den letzten Teil des neuen „Rings des Nibelungen“
OPER Musikalisch allemal ein Meisterwerk, kennt man Tschaikowskis „Mazeppa“ in Deutschland dennoch kaum. An der Komischen Oper ist das Spiel um tragisches Scheitern nun in einer eher flauen Inszenierung zu sehen
OPER „Peter Grimes“ von Benjamin Britten feiert in der Inszenierung von David Alden an der Deutschen Oper eine gelungene Premiere. Die Staatsoper zeigt in der Werkstatt des Schillertheaters „Der Kaiser von Atlantis“
Gut für die Werbung, schlecht für die Kunst. Die Woche für Kurt Weill an der Komischen Oper in Berlin mit „Weltstars“ wie Ute Lemper und standbildhaftem Agitprop.
OPER Es reicht nicht, im Theater die richtige Meinung zu haben: „Der Kuhhandel“ ist eine Operette von Kurt Weill und Robert Vambery, die nie fertig wurde. Die Komische Oper stellt sie vor
Sehr lustig hat Robert Carsen „Die Liebe zu den drei Orangen” von Sergej Prokofiew neu inszeniert. Und alle Fraktionen des Publikums kriegen ihre eigene Orange.
Neuer Blick auf Mozart: Zwei unterschiedliche Inszenierungen in Berlin an der Komischen Oper und der Staatsoper schaffen neue Interpretationsmöglichkeiten.
OPERNPREMIERE Der Regisseur Philipp Stölzl hat Richard Wagners „Parsifal“an der Deutschen Oper inszeniert. Trotz herausragender Solisten und eines Ensembles in Hochform passiert auf der Bühne nur sehr wenig
OPERNPREMIRE Kilometer von Stoff wurden verbraucht, aber niemand hat den Sängern gesagt, wer sie sind. Daniel Barenboim dirigiert im Schillertheater Wagners „Siegfried“ und scheitert an der Regie von Guy Cassiers