■ Debatte um den Kanzlerkandidaten der Union verschärft sich: Industrieboß Necker verlangt Kohls Ende bis zum Jahr 2000. CDU-Fraktionschef Schäuble freut sich über miserable Prognosen: Besser als schlechte Wahlergebnisse
■ Die PDS stellt acht Bundestagskandidaten vor. Im wichtigen Berliner Wahlkreis Mitte/Prenzlauer Berg tritt der frühere Admiral und MAD-Chef Elmar Schmähling an. Den Osten erobern sollen „Täve“ Schur, Klaus Grehn und Angela Marquardt
■ Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) fordert „junge Männer aus dem linken Spektrum“ auf, in der Bundeswehr zu dienen. Rühe verlangte in Kreuth: Die Linke soll sich dem „Kampf für die Wehrpflicht anschließen“
■ Vorstandssprecher Jürgen Trittin widerspricht mit scharfen Worten der hessischen Kritik am Entwurf des Wahlprogramms für 1998. Vorstand erhält Unterstützung von NRW, Niedersachsen und Baden-Württemberg
■ Helmut Kohl will sein Kabinett schon wieder nicht umbilden. „Punkt, aus, Feierabend“, dekretiert der Bundeskanzler nach einem Treffen mit Theo Waigel. Die CSU schlägt statt dessen ein „Stühlerücken“ vor
■ Die Regierung am Tiefpunkt ihrer Popularität, die Arbeitslosigkeit auf ihrem Höchststand: Jetzt ist der Kanzler zu jedem Opfer bereit. Er kündigt seine erneute Kandidatur für die Wahlen 1998 an und bekennt: „Mir geht es super“