■ 40 jüngere Parteimitglieder fordern den Bruch mit den Traditionen der Grünen und verlangen eine „teilweise Auswechslung der Mitgliedschaft“. Parteilinke lehnt Forderung nach Ausschlüssen ab
■ Noch gar nicht im Amt, löst der neue Bundespräsident einen Streit aus: Die CSU regt sich auf, weil Rau Ansprechpartner für die hier lebenden Ausländer sein will
■ Der Kosovo-Krieg und die Rückkehr des deutschen Parlaments nach Berlin haben eine gemeinsame Ursache: den Zusammenbruch des Kommunismus. Daran kam bei der gestrigen Eröffnung des Reichstags kein Redner vorbei
■ Nach drei Tagen des Schweigens begründet Oskar Lafontaine seinen Rücktritt. Er rügt vor allem das „schlechte Mannschaftsspiel“ der Regierung und vermeidet offene personelle Schuldzuweisungen. Seiner Partei ruft er zu: „Eines soll sie nicht vergessen: Das Herz wird noch nicht an der Börse gehandelt, aber es hat einen Standort – es schlägt links.“
■ Fischer und Trittin wollen die Grünen mit einer Parteireform aus der Krise holen. Die grünen Spitzenfrauen Müller und Radcke verteidigen ihren Anteil an der Macht. Auch Bundesgeschäftsführer Bütikofer will im Moment keine Strukturdebatte
■ Generalsekretär Protzner hält nach Wahlniederlage der Union die Tolerierung einer SPD-Minderheitsregierung für möglich und erntet damit wütende Reaktionen im eigenen Lager. Kandidat Schröder lehnt dankend ab
■ SPD-Kanzlerkandidat will IG-Metall-Vizechef Walter Riester als Arbeitsminister und Parteichef Oskar Lafontaine als Superminister für Wirtschaft und Finanzen