Die Bilder von den Randalen in den Pariser Vororten wirken aus deutscher Sicht exotisch. Dabei ist die proletarische Migrantenquote nicht geringer als in Frankreich. Warum brennt Kreuzberg nicht?
Mit Franz Müntefering geht ein Vorsitzender der SPD, der dem klassischen Typus des autoritären Parteisoldaten entsprach. Ein Fortschritt? Nicht, wenn man den Begriff „Parteisoldat“ richtig versteht
Die Wünsche des iranischen Präsidenten nach Vernichtung Israels haben auch Solidarität mit dem jüdischen Staat bewirkt – vor allem aber Grübeln über die erstaunliche Popularität der Hassrhetorik
Nervtötend, dieser Medienmainstream: Merkel, heißt es, werde Kanzlerin. Warum eigentlich? Und: Was hätte ein schwarz-rotes Projekt davon, das als solches noch allerlei Erklärungen harrt?
Europas Grenzen sind nur scheinbar unüberwindlich, wie die Stürmung der spanischen Enklavein Marokko beweist. Erstaunlich, dass die Bilder von diesen Dramen keinen Rassismus wecken
Die Zahl der HIV-Infektionen in Deutschland im ersten Halbjahr 2005 ist um ein Fünftel gestiegen.Ein Grund dafür: immer bessere Medikamente verführen zu Unvorsicht und Selbstüberschätzung
Die deutsche Filiale der US-Umweltorganisation Greenpeace blickt auf eine Geschichte von 25 Jahren zurück. Viel hat sich in dieser Zeit verändert, auch der idealistische Anspruch von Greenpeace selbst
Endlich kündigt US-Präsident George W. Bush an, er wolle alternative Energien fördern. Aber der Weg „weg vom Öl“ führt für den Texaner logischerweise direkt in die „alternative Energie“ der Atomkraft
Das Ergebnis der Bundestagswahl läuft auf ein Patt hinaus. Trotzdem weigern sich die Parteien, in neuen Koalitionen zu denken. Warum Minderheitsregierungen in Deutschland so verpönt sind
Die Flut von New Orleans bedeutet nicht nur das Ende einer Stadt, sondern auch das Ende des ideologischen Projekts: der „mitfühlende Konservatismus“ des George W. Bush ist eine Farce
Lafontaine, ein Privatjet und die Linke: Was wäre besser geeignet, um die Tugend der Bescheidenheit wieder aufleben zu lassen? Leider aber war Armut noch nie der Orden der guten Menschen
Der große Sommerregen hat Südbayern geflutet – und alle politische Welt denkt, dem Kanzler nütze dies nichts. Richtig: So wie ihm die Flut in Ostdeutschland vor drei Jahren nicht behilflich war
Edmund Stoiber patzt mal wieder im Wahlkampf, und der politische Gegner übertrifft sich in erregter Schadenfreude. Das mag unterhaltsam sein. Politisch ist es nicht, demokratisch schon gar nicht
Die Angriffe auf Muslime sollen nach den Terroranschlägen in London um 600 Prozent gestiegen sein. Das riecht nach Alarmismus. Viel wichtiger ist, die Stigmatisierung von Muslimen zu verhindern
Die Höchststrafe für den Mörder des Regisseurs Theo van Gogh ist auch ein Signal in die muslimischen Communities Europas: Sie werden vor religiösen Fanatikern und islamistischen Terroristen geschützt
Der diesjährige Christopher Street Day in Berlin war mehr als eine karnevaleske Party. Die Paradeder Schwulen und Lesben beinhaltete wieder eine politische Geste: internationale Solidarität