Der Unterricht wird zum Ratespiel, im Stadtteil stimmt die Mischung nicht mehr: Die Lehrer an einer Kreuzberger Schule haben mit ihren Schülern keine gemeinsame Sprache mehr ■ Von Vera Gaserow
Er ist in Berlin geboren, aufgewachsen und kriminell geworden, aber wenn er aus dem Gefängnis kommt, muß Serdar Akin in die Türkei. Seine Schwestern wehren sich gegen die Doppelstrafe für nichtdeutsche Straftäter und ihre Familien ■ Von Vera Gaserow
Vor zwanzig Jahren trug ein linkes Möbelpacker-Kollektiv seinen Namen, und er schleppte noch selbst. Heute ist Klaus Zapf der größte Umzugsunternehmer der Republik und will auch für die Regierung die Kisten packen ■ Aus Berlin Vera Gaserow
Zehntausende Berliner ziehen jährlich aus der Hauptstadt in die Gemeinden rundum. Aber statt der ersehnten Idylle im Grünen gibt es Ärger mit den Alteingesessenen um Alleen, Sportplätze und die richtige Art zu leben ■ Aus Schönwalde Vera Gaserow
Die einen ziehen nach Ostberlin, die anderen ins Eigenheim, die meisten aber bleiben und werden einfach älter. Die Kreuzberger trotzen der neuen Hauptstadt, den eigenen Problemen und der Sehnsucht nach alten Zeiten ■ Aus Berlin Vera Gaserow
Kerstin Michelchen (CDU) wollte die Love Parade nach Lieberose holen. Dort ist sie Bürgermeisterin. Von Geldnot, Jammerstimmung und viel Arbeit läßt sie sich nicht abschrecken ■ Von Vera Gaserow
■ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Teiser und neun weitere Parlamentarier wollen als Reaktion auf den Mykonos-Prozeß die iranische Regierung ächten lassen
Das Gros der türkischen EinwanderInnen in der Bundesrepublik informiert sich fast ausschließlich über Medien aus der Türkei / Vor allem das Fernsehen hat für einen Rückzug in eine eigene Öffentlichkeit gesorgt / Gesellschaftliche Entwicklungen und Politik der Bundesrepublik kommen darin fast gar nicht vor / Ein Isolationsprozeß mit Folgen in der Bundesrepublik ■ Von Vera Gaserow
Der Effenberg-Finger gehört eher noch zu den zivilisierten Ausdrucksformen im modernen Straßenverkehr, immer öfter werden Meinungsverschiedenheiten um Vorfahrtsregeln und Parkplatz gewaltsam ausgetragen ■ Von Vera Gaserow
■ Die Psychologin Christina Jänisch versucht bei der Berliner „Gesellschaft für sicheres Fahren“ aggressives Verhalten im Straßenverkehr zu therapieren
■ Ein Millionen-Erbe aus Boston will den Einwohnern von Ahlbeck Marktwirtschaft a la USA beibringen und verheddert sich in den Fallstricken DDR-deutscher Eigenarten. Ein Lehrstück über American business...
In der Wallfahrtsstätte des offiziellen DDR-Antifaschismus soll die Geschichte neu geschrieben und das sowjetische Internierungslager nach 1945 berücksichtigt werden. Bei dem Streit um die Zukunft der Gedenkstätte Buchenwald straucheln die Weimarer BürgerInnen aber über ihre Vergangenheit der letzten 40 Jahre. ■ VONVERAGASEROW
Die Verkürzung des Kriegsdienstes und der Dienstzeit für Zivildienstleistende hat den Pflegenotstand noch zusätzlich verschärft/ Jahrelang haben die sozialen Träger von der billigen Arbeitskraft der Kriegsdienstverweigerer profitiert/ Jetzt treten die Versäumnisse der Sozialbehörden offen zutage ■ Von Vera Gaserow
■ Wie verarbeiten Menschen, die voll hinter dem DDR-System und dem Bau der Mauer gestanden haben, die Tatsache, daß beides nicht mehr da ist? Dr. Helmut Rieger ist einer, der es wissen müßte. Als „150-prozentiges“ SED-Mitglied und Angehöriger einer Betriebskampfgruppe hat der heute 59jährige 1961 mitgeholfen, die Mauer zu bauen. 1986 schilderte er der taz voll Stolz seinen damaligen Beitrag zum Mauerbau. Vier Jahre später, nach der Wende, stellte er sich wieder den Fragen der taz. Als Kaderleiter —oder auf westdeutsch ausgedrückt — Personalchef des größten Ostberliner Chemiebetriebs war Rieger nach der Wende einer der ersten geschaßt wurde. Rieger bemüht sich, ehrlich auf die Fragen zu antworten. Nur: Die wichtigsten Fragen hat er für sich selbst bisher einfach nicht gestellt.