■ In Neukölln wirbt ein Radiosender auf überklebten Wahlplakaten für "Magie für das neue Millennium". Deren Wirkung ist jedoch genauso offen wie die Erfüllung der Wahlversprechungen der Parteien
■ Beim Optikerbesuch war dem grünen Direktkandidaten Ströbele das Rad samt Terminkalender gestohlen worden. Die Polizei ist jetzt auch sein Freund und Helfer, weil sie das Rad wiederfand
■ Seit heute werben in Mitte 1.000 Plakate mit 0190-Hotlines für "Politiker-Direkt-Kontakt". Eine Kunstaktion, zehn Tage vor der Wahl, will die Ähnlichkeiten zwischen Werbung und Politik zeigen
■ Zehn Einzelbewerber wollen als unabhängige Direktkandidaten in den Bundestag: Josef Lange aus dem Wahlkreis Köpenick/Treptow verspricht Politik aus dem Bauch heraus
■ Zehn Einzelbewerber wollen als unabhängige Direktkandidaten in den Bundestag: Oliver Hamann aus Neukölln informiert Wahlmüde: „Politik ist wie eine Fotze, alle wollen rein.“
■ Neben den etablierten Parteien treten zur Bundestagswahl 18 kleine an: Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands setzt auf Wähler, die „auch den letzten Scheiß wählen“ wollen
■ Neben den etablierten Parteien treten zur Bundestagswahl 18 kleine an: Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands hat sich den „echten Sozialismus“ auf die Fahnen geschrieben und will die Massen mobilisieren
■ Im SO 36 stellte die KPD-RZ Christian Ströbele, Gregor Gysi und Ovo Maltine die Koalitionsfrage. Bei der Antwortensuche halfen unter anderem die Clintons und die berühmteste Praktikantin der Welt
■ Zu bombastisch, zu gemütlich, zu flach: Vorwiegend negative Reaktionen der Bevölkerung auf den überarbeiteten Entwurf des Holocaust-Denkmals. Hauptsächlich Rentner unter den ersten Besuchern
■ Neben den etablierten Parteien treten zur Bundestagswahl 18 kleine an: Die „Frauen Partei“ fordert von den Männern, die Frauen als „ganzheitliche Persönlichkeiten“ wahrzunehmen
■ Der Industrie- und Betriebssoziologe Günter Bechtle (57) von der Humboldt-Uni warnt zum Abschluß der taz-Serie "Sind Sie beschäftigt?" davor, sich von der schlechten Arbeitsmarktlage lähmen zu lassen
■ DJ Trauma XP aus Frankfurt am Main organisiert wieder eine Gegen-Love-Parade. "Den Berlinern fehlt dazu die Muße". Bei der Fuck Parade ist von Techno bis Punk alles dabei
■ Die 45jährige Heidi Schermann ist eine „Glucke“. Nach eigener Tochter und Pflegekindern hat sie ein Kind aus Ghana adoptiert. „Andere streben vielleicht etwas Höheres an. Ich nicht.“
■ Polizisten hätten ihn als "Kanaken" beschimpft und ihn massiv bedroht, klagt ein 18jähriger, der beim Graffiti-Sprayen erwischt wurde. Eltern planen jetzt Anzeige wegen Hausfriedensbruchs
■ Die Krankenschwester Brigitte Löffler hat die Probezeit wegen Krankheit nicht überstanden. „Man kann es sich nicht erlauben, krank zu werden.“ Einziger Vorteil: Mehr Zeit für's Kind
■ Stefan Adamez ist seit sechs Jahren ohne Arbeit. Er sitzt fast täglich mit seinem Bier auf dem Hermannplatz und denkt beim Anblick der Leute: „Die armen Menschen gehen arbeiten“