Alt im Kino: Douglas Wolfsbergers neuer Dokumentarfilm „Bellaria“ ist komischer, sanfter, und tragischer als all’ die Rührstücke der 30er Jahre, die seine kinobegeisterten Protagonisten so gerne wiedersehen – weil das Leben so grausig ist
Kidnapping als Modeerscheinung: In grobkörnigen Bildern zeichnet Kazushi Watanabes Spielfilmdebut „19“ lakonisch ein scheinbar vollkommen motivloses Verbrechen nach
Neu im Kino: „Sa tree lex“ (“Die eisernen Ladies“) aus Thailand stoßen die beiden Genres Sport- und Queerfilm aufeinander. Schweißtreibend, schrill und bunt
Ein Bauer furzt Feuer, zum Vorspiel gibt’s Verdi: Carl Orffs „Carmina Burana“ als gewaltig aufgeblasenes Spektakel, das alles herzeigt, aber nichts wirklich präsentiert
Neu im Kino: „Das letzte Kino der Welt“. Tolle Ideen, wunderbare Schauspieler, aber leider macht Regisseur Alejandro Agresti erstaunlich wenig aus seinen Einfällen
Suche, Abenteuer und Farce zugleich: Geduldige Zuschauer lässt Großregisseur Jacques Rivette in seinem neuen Film „Va Savoir“ schwerelos über ein Pariser Gesellschaftspanorama schweben
Di Matteo über den Konzert-Tango und dessen Eurozentrismus: „Wenn jemand in Argentinien überhaupt noch Tango hören will, dann zum Tanzen.“ Heute in Bremen
Design statt Anarchie: Die Leningrad Cowboys zeigten bei ihrem (leider) grundsoliden Konzert in Oldenburg, dass man nach einem guten Jahrzehnt im Geschäft wohl oder übel zum Vollprofi wird. Ihr Ruhekissen dabei: Einmal Kult, immer Kult
Es gibt ihn noch: Erich von Däniken präsentierte im Pier 2 „Ungelöste Rätsel der Vergangenheit“. Ein Fundus von rettenden Ideen für den benachbarten Spacepark?
In den Bremer Kinos laufen ab heute drei interessante Veranstaltungsreihen, die Filme über Filme rund ums Meer bieten. Oder: die jüngsten Dokufeatures. Oder: eine wissenschaftliche Begutachtung von Dino- und Raumfahrt-Streifen
Als ein Kälte- und ein Wärmestrom fließen die beiden Sänger Skelly Spence und Wiss Bulgin zur „Israel Vibration“ zusammen. Am Ende: ein hypnotischer, dabei ironisch aufgelockerter Reggae-Abend im süß duftenden Schlachthof
Der Regisseur Ben Hopkins mag keinen Realismus im Kino. Seine Groteske „The Nine Lives of Tomas Katz“ bedient sich bei biblischen Endzeitmythen, zitiert Dr. Mabuse und läuft stilistisch Amok. Langeweile kommt dabei nicht auf
Neu im Kino 46: Low-budget-Produktionen, wie sie die Oldenburger Filmreihe „99euro-films“ aufgelegt haben. Zu sehen sind 12 deutschen Regisseure und ihr jeweils fünf Minuten kurzes Billigkino