Die touristische Idylle trügt: Die Bewohner der Inseln im argentinischen Paraná-Delta leben im Kampf gegen die Natur – nicht im Einklang mit ihr. Sie wohnen in Pfahlbauten, denn Überschwemmungen gehören zum Alltag
Musik heißt heute: tausende Downloads auf der Festplatte, ewig gleiche Hits im Radio. Der Rapper Textor fordert mehr Achtsamkeit von allen Beteiligten.
Im indischen Spiti-Tal, wo der Dalai Lama seine letzte Ruhestätte finden wird, hat sich das Wissen um Tibets Tradition erhalten. Noch. Denn dieses Wissen und seine Rituale gehen mehr und mehr verloren
Die Welt zu verbessern ist schon wieder ein sehr deutscher Denksport geworden. Dieser Eigenart folgen die neuen Komödien „Weltverbesserungsmaßnahmen“ von Jörn Hintzer und Jakob Hüfner und „Die große Depression“ von Konstantin Faigle
Bleibt man immer, wie man ist? Todd Solondz’ neuer Film „Palindrome“ will es uns glauben machen – und arbeitet zu diesem Zweck mit acht Schauspielern, die alle dieselbe Hauptfigur verkörpern
Michael Manns Thriller „Collateral“ ist zu 80 Prozent mit digitalen Kameras gedreht. Dadurch gelingt ein vollkommen neuer Blick auf die Großstadtnacht. Jede Szene ist eine Liebeserklärung an das Handwerk des Filmemachens. Doch der Reichtum der Bilder zieht keinen Reichtum der Figuren nach sich
Vom exotischen Tier zum Leitbild für die Gesellschaft: Der Teenager hat es in 50 Jahren weit gebracht. Das schlägt sich auf das Genre des Highschool-Films nieder, zu dem aktuelle Produktionen wie „Saved“ oder „Girls Club – Vorsicht bissig“ zählen
Im Vorfeld der Premiere seiner Nixon-Abrechnung „Millhouse: A White Comedy“ 1971 erwog das FBI, Material über ihn an regierungsfreundliche Medien weiterzugeben: Das Werk des radikalen Filmemachers Emile de Antonio legt den Vergleich mit Michael Moore nahe, wie nun eine Retrospektive zeigt
Für den Frieden waren alle. Manche Schauspielerinnen trugen deswegen helle Kleider, andere schwarze, wieder andere hefteten sich weiße Tauben ans Revers. Nur Michael Moore redete Klartext. Am Sonntagabend wurden die Oscars verliehen
Als Schauspieler setzt Thomas Thieme auf die großen Verlöschenden des Theaters: King Lear, Faust – Figuren mit flackerndem Feuer, nahe am Wasser gebaut. Heute Abend inszeniert der 54-Jährige einen Asozialen in Weimar: Brechts Baal. Ein Porträt
Zwei Deutsche produzieren seit 1989 im County Waterford Käse. Das Geldverdienen fällt ihnen nicht leicht, weil der Verzehr von Käse in Irland keine Tradition hat. Sie sind mit ihrem Leben zufrieden, auch wenn das Gefühl der Fremdheit nicht ganz verschwunden ist. An Rückkehr denken sie nicht
Henry Darger lebte in einer obsessiven Fantasiewelt, er schrieb und illustrierte den umfangreichsten Roman der Welt. Die Berliner Kunst-Werke zeigen eine Auswahl seiner apokalyptischen Bilder von gepeinigten Prinzessinnen und bösen Armeen