Es irritiert, wie egomanisch die EZB-Banker ihre eigenen Interessen verfolgen. Denn ein konstruktiver Vorschlag war von ihnen bisher nicht zu hören. Das ist gefährlich.
Der Theaterdonner in Washington ist gewaltig, aber einen Bankrott kann keine US-Partei riskieren. Der Verhandlungspoker der Republikaner könnte sich als Wahldesaster erweisen.
Ein kleiner Teil soll überleben, der Rest der einst stolzen WestLB ist ein gigantischer Sanierungsfall. Die Lage der Bank lässt sich durchaus mit der Griechenlands vergleichen.
Vor zwei Wochen drohte noch der Staatsbankrott, jetzt träumt die FPD schon wieder von Steuersenkungen. Tröstlich, dass ihre Steuerpläne keine politsche Bedeutung mehr haben.
Belgien scheint vor einer Spaltung zu stehen und keiner regt sich auf. Das ist völlig angebracht, denn das Land funktioniert auch ohne stabile Regierung.
Mit ihren Enthaltungen zum Euro-Rettungspaket ist die Opposition
einer unliebsamen Entscheidung aus dem Weg gegangen. Sie ist zwar dafür, will das aber nicht so deutlich zeigen.
US-Banken haben 2008 mehr Boni an ihre Top-Manager ausgezahlt, als sie eingenommen haben - auf Staatskosten. Leidtragende sind die Steuerzahler und die Aktionäre.
Während die restliche Wirtschaft dahinsiecht, machen Investmentbanken konkurrenzlos Milliardengewinne - und profitieren von der Krise, die sie selber losgetreten haben.
Noch ist es viel zu früh, um auf ein Ende der großen Koalition zu setzen. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass es nach der Bundestagswahl mit schwarz-rot weitergeht.
Im Vergleich zu anderen EU-Staaten geht es in Deutschland laut einer Studie noch gerecht zu: Die Einkommensunterschiede liegen unter dem Durchschnitt in der EU.