Dieses Konzert handelt von Überwältigung, von der Wonne, sich im Independent-Woman-Themenpark zu verlieren: Beyoncé mit ihrer zehnköpfigen Frauenband in der Max-Schmeling-Halle
Erst mit dem Kleinen kabbeln, dann mit den Jungs koksen? Tim Schwarz lässt in seinem Roman „90 Grad“ einen klassischen Mitte-Hipster zwischen zwei Welten verzweifeln
Für die „ReComposed“-Reihe der Deutschen Grammophon hat Jimi Tenor die Aufnahmen von Neutönern wie Edgar Varèse und Steve Reich bearbeitet. Morgen spielt er in der Deutschen Oper
Nach zehn Jahren Pause endlich wieder ein konzeptuell megalomanes Techno-Unterfangen: Auf der „Krautok“-Party am Osthafen feiern Toktok mit Gästen ab morgen Mittag 24 Stunden am Stück
My House Is Your House – Labels in Berlin (I): Produzieren heißt reduzieren: Mit ihrem Electrohouse-Sound sind Get Physical eines der erfolgreichsten Berliner Labels. Hinter den meisten Tracks steckt das Duo Walter Merziger und Arno Kammermeier
Es gibt noch einiges zu klären, in dieser neoliberalen Scheiße hier: René Pollesch schreibt mit „1000 Dämonen wünschen dir den Tod“, dem großartigen ersten Teil seiner Prater-Saga, sein Projekt eines Volkstheaters für Intellektuelle fort
Acht Musiker mit Laptops im Wellblechflughafentower: Mit Soundtexturen voll zersplitterter Melodiefragmente verwandelten Narod Niki die Volksbühne zu einem einzigen Dancefloor
Alle Welt kennt sich, jeder bosselt ein bisschen am Paradies und übt sich dabei in Multitasking: Die DVD „Berlin Digital“ zeigt in einer willkürlichen, aber schönen Auswahl neunzehn Porträts von Aktivisten des Berliner Nachtlebens und ihren Institutionen
Mit dem Hören an den Anfang zurückkehren: Der Musiker und Musikautor David Toop hat es versucht und las aus seinen Reisen in die Geschichte des Klangs im Hebbel am Ufer vor. Faszinierend und bizarr
Jeder kennt ihre Musik, niemand ihre Namen: Dabei sind die Funk Brothers die erfolgreichste Hitmaschine der Popgeschichte. Am Sonntag spielte die ehemalige Motown-Studioband im Tempodrom in Berlin – ein triumphaler Akt später Gerechtigkeit
Scooter, die radikalste Band Deutschlands, spielten in der Columbiahalle. Irrsinn, der begeistert. Musik, die die Hörgewohnheiten verändert. Wahnsinn, dessen Methode interessant, aber unwichtig ist. „Keep it up! Hardcore!“
Es ging um die Liebe, um nichts als die wahre Liebe, um L.O.V.E.: Mary J. Blige, Fachfrau für die Stürme des Gefühls, verbreitete in der Columbiahalle eine Eleganz zweiten Grades, fiel immer mal wieder auf die Knie und umarmte permanent ihr Publikum