Obama will die US-Truppen in Afghanistan verdoppeln. Das ist ein Fehler. Die Reduktion der Probleme des Landes auf die Aufständischen vernachlässigt den Aufbau der Institutionen.
Am Donnerstag wird die Verantwortung für die Sicherheit der Hauptstadt Kabul an die afghanische Armee übergeben. Das soll Präsident Karzai stärken, einige zweifeln aber daran, dass die Armee das leisten kann.
Die Hintermänner des Anschlags in Kabul, bei dem 41 Menschen ums Leben kamen, dürften eher aus Kaschmir kommen: Die Extremisten haben eine Rechnung offen.
Immer häufiger werden afghanische Parlamentarier ermordet. 2.000 bewaffnete Gruppen gibt es im Land. Eine Aufklärung der einzelnen Fälle ist unwahrscheinlich.
Es ist nur schwer vorstellbar, dass Karsai zur Durchsetzung von Recht und Gesetz in Afghanistan veranlasst werden kann, wenn seine auswärtigen Unterstützer selbst zu deren Aushebelung beitragen.
Nach der Gefangenenbefreiung in Kandahar verteidigt der afghanische Präsident Angriffe auf Aufständische im Nachbarland. Die Suche nach den Entkommenen geht weiter.
Diese Woche berät eine internationale Konferenz in Paris über die Zukunft Afghanistans. Sie muss sich einen neuen Ansatz überlegen. Denn die bisherige Strategie ist gescheitert
Der Brite Paddy Ashdown zieht nach harscher Kritik seine Kandidatur als Afghanistan-Sonderbeauftragter zurück. Der afghanische Präsident legte sein Veto ein.
Nach dem Tod Benazir Bhuttos hat ihre Partei die Chance, sich aus dem feudalen Griff der Bhutto-Familie zu befreien - vorausgesetzt, sie zersplittert nicht.
Zwei Vertreter von EU und UN müssen das Land verlassen. Sie sind Opfer einer nicht abgestimmten Politik des Westens und Afghanistans Regierung gegenüber lokalen Taliban.
Das Parlament in Kabul hat eine Amnestie für Warlords beschlossen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer – und der internationalen Unterstützer der Karsai-Regierung